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[[Datei:Nairobi economic capital of africa.jpg|mini|Nairobi, die [[Hauptstadt]] von Kenia. Es ist eine der wichtigsten und modernsten Städte von [[Afrika]], vor allem in Ostafrika. Es gibt dort übrigens auch ein Büro der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]].]]
{{Infobox_Kenia}}
Kenia ist ein Land im [[Osten]] von [[Afrika]]. Es liegt am [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]] und hat auch ein Stückchen Küste vom Victoria-See. Es herrscht dort ein heißes, tropisches [[Klima]].  
Kenia ist ein Land im [[Osten]] [[Afrika]]s. Es liegt am [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]], und auch einige [[Insel]]n gehören dazu. Im Uhrzeigersinn grenzt es an die Staaten [[Äthiopien]], [[Somalia]], [[Tansania]], [[Uganda]] und [[Südsudan]]. Der Name Kenia kommt von einem Berg im Land, dem Mount Kenya. Dessen Name stammt wiederum vom Wort [[Strauss (Vogel)|Vogelstrauß]] in einer einheimischen Sprache.


In der ostafrikanischen Gegend, in der Kenia liegt, sind vor ungefähr drei Millionen Jahren die Menschenaffen zu Menschen mit aufrechtem Gang geworden. Schon seit der [[Steinzeit]] lebten also Menschen in der Nähe des Victoria-Sees. Auf dem Gebiet des heutigen Kenia kamen viele Gruppen aus Afrika zusammen, vor allem die Bantu. Nach dem [[Mittelalter]] kamen Menschen aus [[Arabien]] und [[Europa]] an die [[Küste]]. Über siebzig Jahre lang war Kenia eine [[Kolonie]] von [[Großbritannien]]. Im Jahr 1963 wurde es [[Unabhängigkeit|unabhängig]].
Kenia ist etwa eineinhalb Mal so groß wie [[Deutschland]] und hat etwa halb so viele [[Einwohner]]. Die [[Hauptstadt]] und größte [[Stadt]] ist Nairobi, gefolgt von Mombasa. Eine der [[Amtssprache]]n ist [[Englische Sprache|Englisch]], weil das Land früher mal eine [[Kolonie]] des [[Britisches Weltreich|Britischen Weltreichs]] war. Die andere Amtssprache ist Swahili, das von vielen Menschen in ganz Ostafrika gesprochen wird. Daneben gibt es noch einige andere Sprachen, die in bestimmten Regionen gesprochen werden, jedoch nicht Amtssprache sind.


In Kenia leben 45 Millionen Menschen, also mehr als halb so viel wie in [[Deutschland]]. Etwa die Hälfte der Einwohner sind Anhänger einer protestantischen Kirche. Die übrigen sind meistens [[Katholische Kirche|katholische]] Christen oder Anhänger des [[Islam]].  
==Wie sieht das Land aus?==
[[Datei:Southern Rift Valley.jpg|mini|Im Hochland von Kenia gibt es zwei [[Regenzeit]]en. Viele [[Erdboden|Böden]] sind aber wenig fruchtbar, so dass sie sich nicht für die [[Landwirtschaft]] eignen.]]
Kenia liegt auf dem [[Äquator]]. An der [[Küste]] ist das Land flach. Hier ist es heiß und schwül. Vom April bis Juni fällt hier viel [[Regen]]. Das Hochland überragt der [[Berg]] Batian mit einer Höhe von über 5.000 [[Meter]]n. Im Hochland regnet es ebenfalls von April bis Juni und zusätzlich auch im Oktober und November. Hier sind die [[Tag und Nacht|Tage]] weniger heiß und die [[Tag und Nacht|Nächte]] sogar kühl. Im [[Westen]] ist das Land flach, dort liegt an der [[Grenze]] ein kleiner Teil des [[Victoriasee]]s. Dort ist es [[Tropen|tropisch]]-heiß und es regnet manchmal sehr stark.
 
In den zahlreichen [[Nationalpark]]s und weiteren [[Naturschutz]]gebieten leben große Herden von [[Zebra]]s, [[Antilope]]n und [[Büffel]]n. Auch viele [[Elefanten]] und [[Giraffe]]n sind unterwegs. Vor der Küste liegt ein weiterer Nationalpark: ein Korallenriff mit vielen [[Korallen]] und [[Fische]]n.
 
==Wie leben die Menschen?==
[[File:The Samburu women are building a new hut.jpg|thumb|Das Volk der Samburu lebt vor allem im Norden von Kenya. Hier bauen einige von ihnen eine neue Hütte.]]
Mehr als die Hälfte der Kenianer leben von der [[Landwirtschaft]]. Sie können aber nur einen kleinen Teil des Landes nutzen, weil der Rest zu gebirgig oder zu trocken ist. Zudem sind vielerorts die [[Erdboden|Böden]] zu wenig fruchtbar. Für sich selber bauen sie [[Weizen]], [[Gerste]], [[Mais]] und [[Reis]] an sowie [[Zucker]]rohr, [[Bohne]]n, [[Bananen]] und [[Ananas]].
 
Viele [[Blume]]n, besonders [[Rosen]], werden angepflanzt und ins Ausland verkauft, also [[Import und Export|exportiert]]. Genau gleich geht es mit [[Kaffee]], [[Tee]] und [[Baumwolle]] sowie mit dem [[Fleisch]] von [[Rinder]]n, [[Schafe]]n und [[Ziegen]]. Es gibt nur wenige [[Rohstoff|Bodenschätze]] wie [[Gold]], [[Silber]], [[Blei]] und einige [[Mineral]]e, davon wird aber nur sehr wenig abgebaut. Wichtig ist der [[Tourismus]], denn die [[Natur]] zieht viele Urlauber an.
 
Trotzdem haben etwa zwei von fünf Kenianern keine [[Arbeit]]. In den letzten Jahren gab es viele [[Hunger]]krisen wegen der Dürren. Aber auch schwere [[Hochwasser|Überschwemmungen]] machten den Menschen zu schaffen. Das ist ganz ähnlich wie in einer anderen Gegend von Ostafrika, dem [[Horn von Afrika]].
 
Die meisten [[Kind]]er gehen zur [[Schule]]. Allerdings ist dort das [[Lernen]] schwierig, weil immer etwa einhundert Kinder in einer Klasse sitzen. Etwa jeder vierte Erwachsene kann weder lesen noch schreiben. Es gibt aber mehrere [[Universität]]en.
 
==Was ist früher geschehen?==
Kenia liegt in einem besonderen Teil Ostafrikas: Dort haben sich vor ungefähr drei [[Million]]en [[Jahr]]en die ersten [[Mensch]]en entwickelt. [[Archäologie|Archäologen]] haben dies anhand von Menschen-[[Knochen]] bewiesen, die sie im Boden gefunden haben. Die weitere [[Geschichte]] der Gegend ist jedoch sehr unklar.
 
Vor etwa 2.000 Jahren gab es viele Küstenstädte. Hierher kamen [[Römisches Reich|römische]] und [[Arabien|arabische]] [[Handel|Händler]]. In der [[Neuzeit]] eroberten verschiedene fremde [[Völker]] das Küstengebiet. Um das Jahr 1600 waren es die [[Portugal|Portugiesen]], ab dem Jahr 1885 errichtete [[Deutschland]] hier eine [[Kolonie]]. Zehn Jahre später war es [[Großbritannien]]. Im Jahr 1963 wurde Kenia ein [[Unabhängigkeit|unabhängiger]] [[Staat]].


Man spricht in Kenia viele verschiedene [[Sprache|Sprachen]], weil die Einwohner unterschiedlichen Volksgruppen angehören. Wichtig für das gesamte Land sind aber vor allem zwei Sprachen: [[Englisch]] und Swahili. Das Swahili ist eine Bantu-Sprache.
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File:Nakuru-Kenyatta-Avenue-2012.JPG|Eine Straße in der Stadt Nakuru
File:Cantiere a Nairobi, Kenya.jpg|Auf einer Baustelle in Nairobi, der [[Hauptstadt]] von Kenia
File:Buffalo Nairobi Skyline Savannah Kenya May19 R1600769.jpg|Ein [[Büffel]]. Im Hintergrund sieht man schwach die [[Skyline]] von Nairobi.
Datei:Kenia 2012 (261).JPG|Die [[Küste]]n Kenias ziehen viele [[Urlaub]]er an.
File:Idli bada jalebi-Eldoret-Kenya-10.jpg|Ein Frühstück in Kenia
Datei:WIKITONGUES- Iddy speaking Swahili.webm|Dieser [[Mann]] spricht Swahili.
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[[Kategorie:Erdkunde]]
[[Kategorie:Erdkunde]]
[[Kategorie:Artikel mit geprüfter Infobox]]

Aktuelle Version vom 31. Oktober 2023, 17:42 Uhr

Klexikon K yellow.png Kenia  
Flag of Kenya.svg
Flagge
Hauptstadt Nairobi
Amtssprache Swahili, Englisch
Staatsoberhaupt Präsident William Ruto
Einwohnerzahl etwa 48 Millionen
Fläche etwa 581.000 Quadratkilometer
Kenya (orthographic projection).svg
Wo das Land in Afrika liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde

Kenia ist ein Land im Osten Afrikas. Es liegt am Indischen Ozean, und auch einige Inseln gehören dazu. Im Uhrzeigersinn grenzt es an die Staaten Äthiopien, Somalia, Tansania, Uganda und Südsudan. Der Name Kenia kommt von einem Berg im Land, dem Mount Kenya. Dessen Name stammt wiederum vom Wort Vogelstrauß in einer einheimischen Sprache.

Kenia ist etwa eineinhalb Mal so groß wie Deutschland und hat etwa halb so viele Einwohner. Die Hauptstadt und größte Stadt ist Nairobi, gefolgt von Mombasa. Eine der Amtssprachen ist Englisch, weil das Land früher mal eine Kolonie des Britischen Weltreichs war. Die andere Amtssprache ist Swahili, das von vielen Menschen in ganz Ostafrika gesprochen wird. Daneben gibt es noch einige andere Sprachen, die in bestimmten Regionen gesprochen werden, jedoch nicht Amtssprache sind.

Wie sieht das Land aus?

Im Hochland von Kenia gibt es zwei Regenzeiten. Viele Böden sind aber wenig fruchtbar, so dass sie sich nicht für die Landwirtschaft eignen.

Kenia liegt auf dem Äquator. An der Küste ist das Land flach. Hier ist es heiß und schwül. Vom April bis Juni fällt hier viel Regen. Das Hochland überragt der Berg Batian mit einer Höhe von über 5.000 Metern. Im Hochland regnet es ebenfalls von April bis Juni und zusätzlich auch im Oktober und November. Hier sind die Tage weniger heiß und die Nächte sogar kühl. Im Westen ist das Land flach, dort liegt an der Grenze ein kleiner Teil des Victoriasees. Dort ist es tropisch-heiß und es regnet manchmal sehr stark.

In den zahlreichen Nationalparks und weiteren Naturschutzgebieten leben große Herden von Zebras, Antilopen und Büffeln. Auch viele Elefanten und Giraffen sind unterwegs. Vor der Küste liegt ein weiterer Nationalpark: ein Korallenriff mit vielen Korallen und Fischen.

Wie leben die Menschen?

Das Volk der Samburu lebt vor allem im Norden von Kenya. Hier bauen einige von ihnen eine neue Hütte.

Mehr als die Hälfte der Kenianer leben von der Landwirtschaft. Sie können aber nur einen kleinen Teil des Landes nutzen, weil der Rest zu gebirgig oder zu trocken ist. Zudem sind vielerorts die Böden zu wenig fruchtbar. Für sich selber bauen sie Weizen, Gerste, Mais und Reis an sowie Zuckerrohr, Bohnen, Bananen und Ananas.

Viele Blumen, besonders Rosen, werden angepflanzt und ins Ausland verkauft, also exportiert. Genau gleich geht es mit Kaffee, Tee und Baumwolle sowie mit dem Fleisch von Rindern, Schafen und Ziegen. Es gibt nur wenige Bodenschätze wie Gold, Silber, Blei und einige Minerale, davon wird aber nur sehr wenig abgebaut. Wichtig ist der Tourismus, denn die Natur zieht viele Urlauber an.

Trotzdem haben etwa zwei von fünf Kenianern keine Arbeit. In den letzten Jahren gab es viele Hungerkrisen wegen der Dürren. Aber auch schwere Überschwemmungen machten den Menschen zu schaffen. Das ist ganz ähnlich wie in einer anderen Gegend von Ostafrika, dem Horn von Afrika.

Die meisten Kinder gehen zur Schule. Allerdings ist dort das Lernen schwierig, weil immer etwa einhundert Kinder in einer Klasse sitzen. Etwa jeder vierte Erwachsene kann weder lesen noch schreiben. Es gibt aber mehrere Universitäten.

Was ist früher geschehen?

Kenia liegt in einem besonderen Teil Ostafrikas: Dort haben sich vor ungefähr drei Millionen Jahren die ersten Menschen entwickelt. Archäologen haben dies anhand von Menschen-Knochen bewiesen, die sie im Boden gefunden haben. Die weitere Geschichte der Gegend ist jedoch sehr unklar.

Vor etwa 2.000 Jahren gab es viele Küstenstädte. Hierher kamen römische und arabische Händler. In der Neuzeit eroberten verschiedene fremde Völker das Küstengebiet. Um das Jahr 1600 waren es die Portugiesen, ab dem Jahr 1885 errichtete Deutschland hier eine Kolonie. Zehn Jahre später war es Großbritannien. Im Jahr 1963 wurde Kenia ein unabhängiger Staat.




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