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Karl der Fünfte

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 24. April 2021, 23:02 Uhr von Admin2 (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Bauern“ durch „Bauern“)
Karl der Fünfte, römisch-deutscher Kaiser und König. Auf dem Gemälde ist er etwa 50 Jahre alt. Es stammt von dem italienischen Maler Tizian.

Karl der Fünfte war ein deutscher König und Kaiser in der Zeit der Renaissance. Er herrschte über viele Länder in Europa und auch in Amerika und Asien. Man sagte, dass in seinem Reich die Sonne nicht unterging, weil es auf verschiedenen Kontinenten lag.

Von den vielen Kaisern des Heiligen Römischen Reiches war Karl besonders, weil in seiner Zeit wichtige Dinge passiert sind. In Amerika wurden große Gebiete für Spanien und damit für Karl erobert. In Deutschland kam es zur Reformation von Martin Luther.

Wegen seiner vielen Kriege brauchte Karl viel Geld. Das machte ihn ebenso unbeliebt wie sein Wille, in seinen Ländern immer mächtiger zu werden. Als er 55 Jahre alt war, gab er auf: Er wollte kein Herrscher mehr sein und teilte sein Weltreich auf. Sein Bruder Ferdinand sollte Herrscher in den österreichischen Ländern werden, sein Sohn Philipp in Spanien. Drei Jahre später starb Karl.

Wie wurde Karl Herrscher so vieler Länder?

Karl mit etwa 15 Jahren, hier in der Mitte. Auf dem Gemälde sieht man auch seinen Großvater Maximilian, links, und auf der rechten Seite den Vater Philipp.

Geboren wurde Karl im Jahr 1500. Seine Familie waren die Habsburger. Karls Großvater war Maximilian, der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, und sein Vater war Philipp der Schöne, der König von Kastilien war. Dieses Reich lag in Spanien. Karl selbst wurde in der Stadt Gent geboren, die heute in Belgien liegt.

Schon als Junge oder junger Mann erbte Karl Länder von seinen Vorfahren. Sein Vater Philipp starb, als Karl sechs Jahre alt war. In den kommenden Jahren starb unter anderem auch der Großvater Maxilimilian, und Karl erbte die Gebiete, die damals zu Österreich gehörten. Im Jahr 1519 wählten die deutschen Kurfürsten ihn zum König und Kaiser. In dieser Wahl verlor der französische König Franz der Erste.

Frankreich wurde zu Karls größtem Feind, neben dem Osmanischen Reich. Als Kaiser sollte Karl das Reich gegen die Osmanen beschützen. Für Spanien eroberten Abenteurer wie Hernán Cortés und Francisco Pizarro große Gebiete in Amerika. Karl herrschte über vier von 10 Europäern und auch über mehr als drei Millionen von Menschen in Amerika.

Was bedeutete Karl für Deutschland?

In Spanien und in den Niederlanden gelang es Karl, sich als Herrscher wirklich zu behaupten. Er verbesserte die Art, wie diese Länder regiert wurden. Doch Deutschland bestand aus vielen einzelnen Gebieten. Manche ihrer Herrscher waren sehr mächtig, so dass Karl sich nicht überall durchsetzen konnte.

Die verarmten Bauern erhoben sich um 1525 im deutschen Bauernkrieg. Etwa um dieselbe Zeit begann die Reformation. Karl wollte die Reformation und ihren Anführer Martin Luther bekämpfen. Dafür führte er auch Kriege in Deutschland. Der Kampf endete mit dem Augsburger Religionsfrieden. Dieser Vertrag bestimmte, dass die Anhänger des Papstes und die Anhänger Luthers gleiche Rechte haben sollten. Karl war dagegen, aber diesen Vertrag hatte schon sein Bruder für ihn abgeschlossen.




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