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Kapitalismus

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Kapitalismus ist ein Wort mit verschiedenen Bedeutungen. Vor allem geht es darum, wie in einem Land die Wirtschaft funktioniert. Unterschiedliche Menschen stellen sich den Kapitalismus unterschiedlich vor. Es gibt auch verschiedene Meinungen darüber, ob der Kapitalismus etwas Gutes oder etwas Schlechtes ist.

Das Wort kommt von „Kapital“. Damit ist Geld gemeint, und zwar Geld, das man für die Wirtschaft und Industrie ausgibt. Ein Unternehmer kauft sich für sein Geld zum Beispiel eine Fabrik, die Waren herstellt. Die Waren verkauft er. Am Ende hat er, wenn es gut läuft, mehr Geld mit der Fabrik verdient, als sie ihn gekostet hat.

Man sagt dann: Er hat sein Kapital gut investiert, gut eingesetzt. Allerdings kann der Verkauf der Waren schlecht laufen. Dann verliert der Unternehmer sein Kapital. Investieren ist also ein Risiko.

Mit dem Wort Kapitalismus kann gemeint sein, dass Unternehmer investieren. Die Unternehmer werden Kapitalisten genannt. Meist denkt man aber gleich an ein ganzes Land, in dem die Wirtschaft meistens so funktioniert. Das Land wäre dann ein kapitalistisches Land.

Ist Kapitalismus ein Schimpfwort?

Ludwig von Mises war ein Wissenschafter aus Österreich. Er meinte, dass der Kapitalismus die einzige Art einer Wirtschaft ist, die richtig funktioniert.

Manche Leute finden das Wort Kapitalismus gut. Sie nennen ihr eigenen Land gern kapitalistisch. Das ist oft so in den USA und in Großbritannien.

In anderen Ländern vermeidet man das Wort lieber, zumindest nennt man sich selbst nicht „Kapitalist“. Das liegt daran, dass der Kommunist Karl Marx viel von Kapitalismus gesprochen hat. Marx fand, dass die kapitalistische Wirtschaft zwar viel erreicht hat. Aber durch den Kapitalismus würden wenige Unternehmer sehr reich und alle anderen Menschen sehr arm werden. Die Kommunisten sagen daher, dass der Kapitalismus schlecht ist und überwunden werden soll.

Vielle Kommunisten beschimpfen andere Menschen als Kapitalisten oder klagen über ganze Länder, weil sie kapitalistisch seien. Wer kein Kommunist ist, nennt die Wirtschaft in seinem Land lieber „Marktwirtschaft“. In Deutschland spricht man gern von der „Sozialen Marktwirtschaft“, weil der Staat den Armen hilft. Wenn man die Wirtschaft beschreiben will, sind aber weder Kapitalismus noch Marktwirtschaft wirklich sinnvolle Ausdrücke: „Kapital“ und „Markt“ sind nur Teile der Wirtschaft.