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Judentum

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 26. Mai 2015, 20:25 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Latein“ durch „Latein“)
In jeder Synagoge, einem jüdischen Gotteshaus, gibt es eine Schriftrolle. Sie enthält die Tora, das Gesetz. Moses soll das Gesetz von Gott erhalten haben. Das Gesetz ist auf Hebräisch. Diese alte Sprache ist für die Juden so wichtig wie Griechisch und Latein für die Christen.

Das Judentum ist eine Religion. Die Juden glauben, wie die Christen und Muslime, an einen einzigen Gott. Für die Juden heißt dieser Gott Jahwe. Jude sein bedeutet auch, dass man eine bestimmte Kultur, Gebräuche und Ideen wichtig findet. Sie haben eigene Feste wie Chanukka.

Etwa 1000 Jahre vor Christus hat das Judentum angefangen. Einige Zeit später wurden die ältesten heiligen Bücher geschrieben, die wir heute noch kennen. Solche Schriften sind der erste Teil der Bibel. Darin steht, was man tun muss, um ein guter Jude zu sein, zum Beispiel darf man kein Schweinefleisch essen. Die Regeln für die Juden nennt man „das Gesetz“.

Die Juden lebten zunächst etwa in dem Gebiet, das heute der Staat Israel ist. Aber schon im Altertum wanderten viele in andere Länder um das Mittelmeer aus. Heute gibt es viele Gruppen von Juden, je nach dem, wo ihre Vorfahren gelebt haben.

Juden hatten später auch verschiedene Vorstellungen davon, wie man als Jude leben soll. Die Rechtgläubigen, wollten weiter so leben wie schon immer und sich an alle alten Regeln halten. Andere Juden, die Reformjuden, interessierten sich auch dafür, wie man sonst auf der Welt lebt.

Schließlich gab es Juden, die dort wohnen bleiben wollten, wo sie waren: In Europa, Arabien oder Amerika. Andere nannten sich Zionisten: Zion ist ein anderes Wort für Israel. Um 1900 wollten sie schon einen neuen Staat dort gründen, wo die Juden herkamen. Sie hatten nämlich Angst, dass man sie woanders nicht in Frieden leben lassen würde. Tatsächlich hat der Nationalsozialismus sechs Millionen Juden in Europa ermordet. Die Nationalsozialisten glaubten, dass die Juden eine bösartige Rasse seien. So einen Hass auf die Juden nennt man Antisemitismus.

Heute leben immer noch viele Juden in der ganzen Welt. Sie gehören zu den Ländern, in denen sie wohnen, und sprechen die dortige Sprache. Außerdem gibt es seit 1948 den Staat Israel. Das ist das einzige Land der Welt, in dem die Juden in der Mehrheit sind.

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