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Jahreszeiten: Unterschied zwischen den Versionen

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<br/>im [[Winter]], im [[Frühling]]
Die Jahreszeiten sind Teile eines [[Jahr]]es. In vielen Ländern unterscheidet man vier Jahreszeiten: Zum [[Frühling]] gehören März, April und Mai, zum [[Sommer]] gehören Juni, Juli und August, zum [[Herbst]] gehören September, Oktober und November, zum [[Winter]] gehören Dezember, Januar und Februar. Manche Völker teilen es anders ein und haben mehr Jahreszeiten.
<br/>im [[Sommer]] und im [[Herbst]]]]
[[Datei:Nordsommer.jpg|mini|In unseren Sommermonaten scheint die [[Sonne]] steiler auf die [[Nordhalbkugel]]: Bei uns in [[Europa]] ist dann Sommer.]]
[[Datei:Suedsommer.jpg|mini|In unseren Wintermonaten scheint die Sonne flacher auf die Nordhalbkugel: Bei uns ist dann Winter.]]
Die Jahreszeiten sind Teile eines [[Jahr]]es. In vielen [[Länder]]n unterscheidet man vier Jahreszeiten: Zum [[Frühling]] gehören März, April und Mai, zum [[Sommer]] gehören Juni, Juli und August, zum [[Herbst]] gehören September, Oktober und November, zum [[Winter]] gehören Dezember, Januar und Februar. Manche Völker teilen es anders ein und haben mehr Jahreszeiten.


Die [[Erde]] hat eine Achse, so nennt man die gedachte Linie durch Nordpol und Südpol, um die sie sich dreht. Außerdem umkreist die Erde die [[Sonne]], und zwar einmal pro Jahr. Die Erdachse steht schief auf dieser Umlaufbahn. Das sieht man auch bei jedem Globus. Diese Schiefstellung der Erdachse ist der Grund für die Jahreszeiten.
Die [[Erde]] hat eine [[Erdachse|Achse]], so nennt man die gedachte [[Linie]] durch [[Nordpol]] und [[Südpol]], um die sie sich dreht. Außerdem umkreist die Erde die [[Sonne]], und zwar einmal pro Jahr. Die [[Erdachse]] steht schief auf dieser Umlaufbahn. Das sieht man auch bei jedem Globus. Diese Schiefstellung der Erdachse ist der Grund für die Jahreszeiten.


Die Bahn der Erde um die Sonne ist kein vollkommener [[Kreis]], darum ist die Erde nicht immer gleich fern von der Sonne. Viele Leute glauben, dass das für die Jahreszeiten wichtig sei: Es wäre Winter, weil wir weiter von der Sonne entfernt seien. In Wirklichkeit machen diese Unterschiede aber fast nichts aus. Es kommt drauf an, wo die Sonne über der Erde steht.
==Wo steht die Sonne über der Erde?==
[[Datei:Wendekreise.png|mini|Hellblau ist hier der [[Äquator]] eingezeichnet, dunkelblau sind die beiden Wendekreise. Die [[Sonne]] steht am Mittag immer zwischen den beiden Wendekreisen, je nach Jahreszeit.]]
Im Lauf des Jahres gibt es drei besondere Orte, an denen die Sonne am Mittag stehen kann. Einer ist der [[Norden|nördlichste]] Ort. Ihn nennt man den nördlichen Wendekreis. Es ist ein [[Breitenkreis]], der sich rund um die Erde zieht. Die Sonne nähert sich ihm von Süden her, jeden Mittag ein bisschen mehr. Am 20., 21. oder 22. Juni erreicht sie ihn und erscheint später wieder immer näher über dem Äquator. Der Tag, an dem diese Wende stattfindet, nennt man die Sommersonnenwende.
Der nächste Ort ist der Äquator. Darüber steht die Sonne am 21. oder 22. September. Tag und Nacht sind dann bei uns gleich lang. Deshalb spricht man an diesem Datum von der Tag-und-Nacht-Gleiche.
Dann wandert sie Sonne mittags weiter an den dritten Ort. Er liegt am weitesten im [[Süden]] über dem südlichen Wendekreis. Das ist ebenfalls ein Breitenkreis. Sie Sonne erreicht ihn am 20. oder 21. Dezember. Dann sind bei uns die Tage am kürzesten und werden dann wieder länger. Deshalb nennt man den Tag, an dem diese Wende stattfindet, die Wintersonnenwende.
Der vierte Ort ist auch der zweite, nämlich wieder der Äquator. Dort kommt der Höchststand der Sonne also zum zweiten Mal vor, nämlich am 21. oder 22. März. Tag und Nacht sind dann bei uns wieder gleich lang. Es kommt dann nochmals zur Tag-und-Nacht-Gleiche.
==Wie kommt es vom Sonnenstand zu den Jahreszeiten?==
Je steiler das Sonnenlicht von oben auf die Erde fällt, desto mehr wärmt es sie auf. Fällt das Licht nur flach auf die Erde, so kann es diese nicht so stark aufwärmen. Auf dem oberen Bild erkennt man gut, dass die Sonnenstrahlen auf der Nordhalbkugel steiler auftreffen als auf der Südhalbkugel. Es ist also Sommer im Norden und Winter im Süden. Beim unteren Bild ist die Erde halb um die Sonne gewandert, die Sonnenstrahlen kommen deshalb aus der anderen Richtung. Jetzt ist es genau umgekehrt: im Norden ist nun Winter und im Süden ist Sommer.
Je steiler das Sonnenlicht von oben auf die Erde fällt, desto mehr wärmt es sie auf. Fällt das Licht nur flach auf die Erde, so kann es diese nicht so stark aufwärmen. Auf dem oberen Bild erkennt man gut, dass die Sonnenstrahlen auf der Nordhalbkugel steiler auftreffen als auf der Südhalbkugel. Es ist also Sommer im Norden und Winter im Süden. Beim unteren Bild ist die Erde halb um die Sonne gewandert, die Sonnenstrahlen kommen deshalb aus der anderen Richtung. Jetzt ist es genau umgekehrt: im Norden ist nun Winter und im Süden ist Sommer.


Im Sommer sieht man die Sonne mittags höher am Himmel, die Tage sind deshalb auch länger. Am höchsten steht sie am 20. Juni und strahlt dann am stärksten auf den Boden und erwärmt ihn am meisten. Darauf folgt die wärmste Jahreszeit, der Sommer. Die Sonne braucht eben Zeit, alles aufzuwärmen. Am 20. Dezember steht die Sonne über der Südhalbkugel am höchsten, also wird es dort heiß. Zur gleichen Zeit steht die Sonne bei uns jedoch am tiefsten, deshalb stehen wir am Anfang des Winters, die Tage sind kürzer.
Die Jahreszeiten und das Wetter sind also auf der Nordhalbkugel genau umgekehrt als auf der Südhalbkugel. Man spricht deshalb auch vom Nordsommer, dann ist Südwinter. Wenn bei uns Nordwinter ist, herrscht auf der Südhalbkugel der Südsommer.
 
==Warum ist es beim höchsten Sonnenstand nicht am wärmsten?==
[[Datei:Sunburn flickr 02.jpg|mini|Beim höchsten Sonnenstand ist es noch nicht am heißesten, aber die Gefahr für einen [[Sonnenbrand]] ist am größten.]]
Die Sonne braucht eben Zeit. Sie muss nicht nur die [[Luft]] erwärmen, sondern auch das [[Wasser]] in [[Meer]]en und [[See]]n sowie den [[Erdboden]], die [[Haus|Häuser]] und was es sonst noch gibt. Es ist wie bei uns in der Wohnung: Wenn wir die Heizung aufdrehen, dauert es eine gewisse Zeit, bis das wirkt.
 
Um den 20. Juni haben wir den höchsten Sonnenstand. Die Tage sind am längsten und die Gefahr für einen [[Sonnenbrand]] ist am größten. Bis es aber am wärmsten ist, dauert es seine Zeit. Das ist dann meist im Juli der Fall.
 
Dafür ist es beim tiefsten Sonnenstand vor Weihnachten noch nicht am kältesten. Das kommt erst danach, meist im Januar. Die Seen und Teile des Meers brauchen dann aber noch mehr Zeit, um abzukühlen und frieren oft erst im Februar zu.
 
==Wie ist es auf der Südhalbkugel?==
Kurz gesagt ist auf der Südhalbkugel alles genau umgekehrt wie auf der Nordhalbkugel. Sommer und Winter sind vertauscht, ebenso Frühling und Herbst. Wer die Kälte nicht mag, könnte also jeden Herbst auf die Südhalbkugel umziehen und im Frühling wieder zurück. Es gibt tatsächlich Leute, die dies tun.


Die Bahn der Erde um die Sonne ist kein vollkommener [[Kreis]], darum ist die Erde nicht immer gleich fern von der Sonne. Viele Leute glauben, dass das für die Jahreszeiten wichtig sei: Es wäre Winter, weil wir weiter von der Sonne entfernt seien. In Wirklichkeit machen diese Unterschiede aber fast nichts aus. Wenn wir in Europa Winter haben, dann sind wir der Sonne nämlich sogar etwas näher als im Sommer.
Allerdings darf man nicht denken, bei uns sei alles normal und auf der Südhalbkugel verkehrt. Genau das Umgekehrte kann sagen, wer auf der Südhalbkugel wohnt. Beide Ansichten haben denselben Wert, es ist nur eine Frage des Standpunkts.


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Datei:Eiche Frühjahr.jpg|Eine [[Eiche]] im Frühling
Eiche Frühjahr.jpg|Eine [[Eiche]] auf der Nordhalbkugel der [[Erde]] im [[Frühling]]...
Datei:Eiche Sommer.jpg|Sommer
Eiche Sommer.jpg|... im [[Sommer]]...
Datei:Eiche Herbst.jpg|Herbst
Eiche Herbst.jpg|... im [[Herbst]]...
Datei:Eiche Winter.jpg|Winter
Eiche Winter.jpg|... und im [[Winter]]
Four seasons.jpg|Landschaften im Frühling, Sommer, Herbst und Winter
GraceColeNaturePark.jpg|[[Baum|Bäume]] zeigen die Jahreszeiten am besten an.
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[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]][[Kategorie:Erdkunde]]  
[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]]
[[Kategorie:Tiere und Natur]]

Version vom 1. September 2021, 21:30 Uhr

Eine Eiche
im Winter, im Frühling
im Sommer und im Herbst
In unseren Sommermonaten scheint die Sonne steiler auf die Nordhalbkugel: Bei uns in Europa ist dann Sommer.
In unseren Wintermonaten scheint die Sonne flacher auf die Nordhalbkugel: Bei uns ist dann Winter.

Die Jahreszeiten sind Teile eines Jahres. In vielen Ländern unterscheidet man vier Jahreszeiten: Zum Frühling gehören März, April und Mai, zum Sommer gehören Juni, Juli und August, zum Herbst gehören September, Oktober und November, zum Winter gehören Dezember, Januar und Februar. Manche Völker teilen es anders ein und haben mehr Jahreszeiten.

Die Erde hat eine Achse, so nennt man die gedachte Linie durch Nordpol und Südpol, um die sie sich dreht. Außerdem umkreist die Erde die Sonne, und zwar einmal pro Jahr. Die Erdachse steht schief auf dieser Umlaufbahn. Das sieht man auch bei jedem Globus. Diese Schiefstellung der Erdachse ist der Grund für die Jahreszeiten.

Die Bahn der Erde um die Sonne ist kein vollkommener Kreis, darum ist die Erde nicht immer gleich fern von der Sonne. Viele Leute glauben, dass das für die Jahreszeiten wichtig sei: Es wäre Winter, weil wir weiter von der Sonne entfernt seien. In Wirklichkeit machen diese Unterschiede aber fast nichts aus. Es kommt drauf an, wo die Sonne über der Erde steht.

Wo steht die Sonne über der Erde?

Hellblau ist hier der Äquator eingezeichnet, dunkelblau sind die beiden Wendekreise. Die Sonne steht am Mittag immer zwischen den beiden Wendekreisen, je nach Jahreszeit.

Im Lauf des Jahres gibt es drei besondere Orte, an denen die Sonne am Mittag stehen kann. Einer ist der nördlichste Ort. Ihn nennt man den nördlichen Wendekreis. Es ist ein Breitenkreis, der sich rund um die Erde zieht. Die Sonne nähert sich ihm von Süden her, jeden Mittag ein bisschen mehr. Am 20., 21. oder 22. Juni erreicht sie ihn und erscheint später wieder immer näher über dem Äquator. Der Tag, an dem diese Wende stattfindet, nennt man die Sommersonnenwende.

Der nächste Ort ist der Äquator. Darüber steht die Sonne am 21. oder 22. September. Tag und Nacht sind dann bei uns gleich lang. Deshalb spricht man an diesem Datum von der Tag-und-Nacht-Gleiche.

Dann wandert sie Sonne mittags weiter an den dritten Ort. Er liegt am weitesten im Süden über dem südlichen Wendekreis. Das ist ebenfalls ein Breitenkreis. Sie Sonne erreicht ihn am 20. oder 21. Dezember. Dann sind bei uns die Tage am kürzesten und werden dann wieder länger. Deshalb nennt man den Tag, an dem diese Wende stattfindet, die Wintersonnenwende.

Der vierte Ort ist auch der zweite, nämlich wieder der Äquator. Dort kommt der Höchststand der Sonne also zum zweiten Mal vor, nämlich am 21. oder 22. März. Tag und Nacht sind dann bei uns wieder gleich lang. Es kommt dann nochmals zur Tag-und-Nacht-Gleiche.

Wie kommt es vom Sonnenstand zu den Jahreszeiten?

Je steiler das Sonnenlicht von oben auf die Erde fällt, desto mehr wärmt es sie auf. Fällt das Licht nur flach auf die Erde, so kann es diese nicht so stark aufwärmen. Auf dem oberen Bild erkennt man gut, dass die Sonnenstrahlen auf der Nordhalbkugel steiler auftreffen als auf der Südhalbkugel. Es ist also Sommer im Norden und Winter im Süden. Beim unteren Bild ist die Erde halb um die Sonne gewandert, die Sonnenstrahlen kommen deshalb aus der anderen Richtung. Jetzt ist es genau umgekehrt: im Norden ist nun Winter und im Süden ist Sommer.

Die Jahreszeiten und das Wetter sind also auf der Nordhalbkugel genau umgekehrt als auf der Südhalbkugel. Man spricht deshalb auch vom Nordsommer, dann ist Südwinter. Wenn bei uns Nordwinter ist, herrscht auf der Südhalbkugel der Südsommer.

Warum ist es beim höchsten Sonnenstand nicht am wärmsten?

Beim höchsten Sonnenstand ist es noch nicht am heißesten, aber die Gefahr für einen Sonnenbrand ist am größten.

Die Sonne braucht eben Zeit. Sie muss nicht nur die Luft erwärmen, sondern auch das Wasser in Meeren und Seen sowie den Erdboden, die Häuser und was es sonst noch gibt. Es ist wie bei uns in der Wohnung: Wenn wir die Heizung aufdrehen, dauert es eine gewisse Zeit, bis das wirkt.

Um den 20. Juni haben wir den höchsten Sonnenstand. Die Tage sind am längsten und die Gefahr für einen Sonnenbrand ist am größten. Bis es aber am wärmsten ist, dauert es seine Zeit. Das ist dann meist im Juli der Fall.

Dafür ist es beim tiefsten Sonnenstand vor Weihnachten noch nicht am kältesten. Das kommt erst danach, meist im Januar. Die Seen und Teile des Meers brauchen dann aber noch mehr Zeit, um abzukühlen und frieren oft erst im Februar zu.

Wie ist es auf der Südhalbkugel?

Kurz gesagt ist auf der Südhalbkugel alles genau umgekehrt wie auf der Nordhalbkugel. Sommer und Winter sind vertauscht, ebenso Frühling und Herbst. Wer die Kälte nicht mag, könnte also jeden Herbst auf die Südhalbkugel umziehen und im Frühling wieder zurück. Es gibt tatsächlich Leute, die dies tun.

Allerdings darf man nicht denken, bei uns sei alles normal und auf der Südhalbkugel verkehrt. Genau das Umgekehrte kann sagen, wer auf der Südhalbkugel wohnt. Beide Ansichten haben denselben Wert, es ist nur eine Frage des Standpunkts.




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