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Jäger

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Diese beiden Jäger aus den USA haben gerade einen Hirsch erlegt. Sie zeigen nun stolz ihre Beute. Jäger müssen heute oft orange Signalwesten tragen, wie auf dem Bild zu sehen ist. Sonst könnten andere Jäger sie von weitem für Wild halten.
Den Kopf dieses Steinbocks hat der Jäger als Jagdtrophäe an die Wand gehängt.

Ein Jäger geht in die Wildnis, um dort Tiere zu töten oder einzufangen. Das macht er meistens, um Fleisch zu bekommen, das er verkauft oder selber isst. Heute gilt die Jagd als Sport oder als Hobby. Es braucht sie aber auch, damit sich einzelne Wildtiere nicht zu stark vermehren und dem Wald oder den Feldern Schaden zufügen. Was ein Jäger tut, nennt man „Jagd“.

In jedem Land gibt es heute Gesetze über die Jagd. Die regeln, wer jagen darf und wo. Wer jagen will, muss dafür eine Erlaubnis vom Staat haben. Sie regeln aber auch, welche Tiere erlegt werden dürfen und wie viele von ihnen. Wer gegen diese Gesetze verstößt, ist ein Wilderer. Was er betreibt, ist Wilderei.

Wozu dient die Jagd?

In der Steinzeit lebten die Menschen zum großen Teil von der Jagd. So kamen sie nicht nur an Nahrung, sondern auch an Felle für Kleidung, Sehnen und Därme für Bogen, Knochen, Hörner und Geweihe für ihre Werkzeuge oder für Schmuck und andere Dinge.

Seit sich die Menschen mehr von ihren Äckern ernähren und selber Tiere züchten, wurde die Jagd weniger wichtig. Im Mittelalter wurde die Jagd ein Hobby des Adels oder anderer reicher Leute. Wenn hungrige Menschen, die nicht adlig waren, aus Not ein Tier im Wald erlegten und dabei erwischt wurden, wurden sie hart bestraft.

Auch heute noch gibt es Jäger, die das als Hobby sehen. Sie essen das Fleisch oder verkaufen es an Restaurants. Viele Jäger hängen sich den Kopf eines erlegten Tiers oder den Schädel mit dem Geweih an die Wand. Dann kann jeder, der sein Zuhause besucht, darüber staunen, was für ein großes Tier der Jäger erlegt hat.

Braucht man heute noch Jäger?

Heute hat die Jagd aber noch einen ganz anderen Sinn: Viele Wildtiere haben keine natürlichen Feinde mehr. Bären, Wölfe und Luchse wurden ausgerottet, heute gibt es nur wieder wenige von ihnen. Dadurch konnten sich Gämsen, Steinböcke, Rothirsche, Rehe und Wildschweine ungehindert vermehren.

Während die Rothirsche und die Rehe junge Triebe und die Rinde von Bäumen abfressen, wühlen die Wildschweine ganze Äcker um. Ohne die Jäger gäbe es immer noch mehr von diesen Wildtieren und somit immer noch mehr Schäden. Die menschlichen Jäger haben also die Aufgabe der natürlichen Jäger übernommen, damit die Natur einigermaßen im Gleichgewicht bleibt. Das machen Förster und andere Leute, denen der Staat diese Aufgabe gegeben hat.

Warum sind manche Menschen gegen die Jagd?

Fuchsjagd in England, auf einer alten Zeichnung. Auch heute noch werden Füchse mit Hunden gejagt. Manche Länder haben das verboten.

Manche Menschen möchten die Jagd überhaupt verbieten. Sie denken vor allem an den Tierschutz. Ihrer Meinung nach treffen Jäger das oft Tier nicht richtig, sondern schießen es nur an. Das Tier erleidet dann einen langsamen, qualvollen Tod. Außerdem trifft Schrot, also kleine Metallkugeln aus einer Flinte, auch Vögel, Katzen, Hunde und andere Tiere.

Tierschützer sagen auch: Manche Jäger füttern Tiere extra, damit diese sich vermehren. Dann hat man wieder viele Tiere zum abschießen. Für die Tierschützer sind viele Jäger einfach nur reiche Menschen, die gern töten und mit ihrer Beute prahlen.




Zu „Jäger“ findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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