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Imperialismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Imperialismus hängt oft mit dem Nationalismus zusammen. Nationalisten finden, dass ihr Land besser ist als andere. Darum wollen sie auch, dass ihr Land groß und stark wird. Was mit anderen Völkern dabei passiert, ist ihnen egal.   
Der Imperialismus hängt oft mit dem Nationalismus zusammen. Nationalisten finden, dass ihr Land besser ist als andere. Darum wollen sie auch, dass ihr Land groß und stark wird. Was mit anderen Völkern dabei passiert, ist ihnen egal.   


In der Geschichte gab es immer wieder große Reiche wie das [[Altes Ägypten|Alte Ägypten]], das [[Römisches Reich|Römische Reich]] oder das [[Byzantinisches Reich|Byzantinische Reich]]. Das Wort Imperialismus benutze man aber erst im 19. Jahrhundert. Damals besaßen europäische Länder [[Kolonie]]n auf der ganzen Welt, besonders [[Frankreich]] und [[Großbritannien]]. Aber auch außerhalb Europas gab es Länder wie [[Russland]], die [[USA]] oder das [[Osmanisches Reich|Osmanische Reich]], die über riesige Gebiete herrschten. Man nennt diese Zeit das „Zeitalter des Imperialismus“. 
In der Geschichte gab es immer wieder große Reiche wie das [[Altes Ägypten|Alte Ägypten]], das [[Römisches Reich|Römische Reich]] oder das [[Byzantinisches Reich|Byzantinische Reich]]. Das Wort Imperialismus benutze man aber erst im 19. Jahrhundert.  


Durch die [[Industrialisierung]] wurde Europa stark modernisiert. Die Europäer fühlten sich gegenüber anderen Völkern, die weniger modern waren oder eine andere Hautfarbe hatten, überlegen. Deshalb teilten sie die Welt unter sich auf, als würde sie ihnen gehören. Oft ging es ihnen dabei um wertvolle Rohstoffe, die es in anderen Ländern zu holen gab.  
Damals besaßen europäische Länder [[Kolonie]]n auf der ganzen Welt, besonders [[Frankreich]] und [[Großbritannien]]. Aber auch außerhalb Europas gab es Länder wie [[Russland]], die [[USA]] oder das [[Osmanisches Reich|Osmanische Reich]], die über riesige Gebiete herrschten. Oft ging es ihnen dabei um wertvolle Rohstoffe, die es in anderen Ländern zu holen gab. Man nennt diese Zeit das „Zeitalter des Imperialismus“. 


Die anderen Länder hatten oft keine Chance, sich gegen die Europäer zu wehren, weil sie viel schlechtere [[Waffe|Waffen]] hatten. Die Kolonialmächte zwangen die einheimischen Völker so zu werden wie sie. So verbreiteten sich beispielsweise das [[Christentum]] und die europäischen [[Sprache]]n in der Welt. Die Europäer sahen das positiv. Schließlich brachten sie den Einheimischen Fortschritt und lehrten ihnen, an den „richtigen“ Gott zu glauben.  
Durch die [[Industrialisierung]] wurde Europa stark modernisiert. Die Europäer fühlten sich gegenüber anderen Völkern, die weniger modern waren oder eine andere Hautfarbe hatten, überlegen. Deshalb teilten sie die Welt unter sich auf, als würde sie ihnen gehören. Die Europäer begründeten ihre Überlegenheit mit der Evolutionstheorie von [[Charles Darwin]]. Gemäß dieser überleben nur die stärksten [[Lebewesen]], die sich am besten an ihre Umgebung anpassen können. Mit der Wertigkeit gewisser Völker hat das nichts zu tun. Einige [[Wissenschaft|Wissenschaftler]] von damals glaubten das jedoch. 
 
Die anderen Völker hatten oft keine Chance, sich gegen die Europäer zu wehren, weil sie viel schlechtere [[Waffe|Waffen]] hatten. Die Kolonialmächte zwangen die einheimischen Völker so zu werden wie sie. So verbreiteten sich beispielsweise das [[Christentum]] und die europäischen [[Sprache]]n in der Welt. Die Europäer sahen das positiv. Schließlich brachten sie den Einheimischen Fortschritt und lehrten ihnen, an den „richtigen“ Gott zu glauben.  


Der Imperialismus führte auch zwischen den europäischen Ländern zu viel Streit und [[Krieg]]. Denn jedes dieser Ländern wollte selbst das größte Imperium haben. Wertvolle Kolonien, in denen es zum Beispiel viele Rohstoffe gab, waren hart umkämpft. Die Staatsoberhäupter der mächtigen Länder setzen sich auch manchmal zusammen, um darüber zu diskutieren, wer welches Land bekommt. Bekannt ist der Wiener Kongress von 1814. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden viele Kolonien unabhängig. Damit endete auch das Zeitalter des Imperialismus.
Der Imperialismus führte auch zwischen den europäischen Ländern zu viel Streit und [[Krieg]]. Denn jedes dieser Ländern wollte selbst das größte Imperium haben. Wertvolle Kolonien, in denen es zum Beispiel viele Rohstoffe gab, waren hart umkämpft. Die Staatsoberhäupter der mächtigen Länder setzen sich auch manchmal zusammen, um darüber zu diskutieren, wer welches Land bekommt. Bekannt ist der Wiener Kongress von 1814. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden viele Kolonien unabhängig. Damit endete auch das Zeitalter des Imperialismus.

Version vom 30. Januar 2020, 15:53 Uhr

Beim Berliner Kongress von 1878 trafen sich die Chefs der mächtigsten Staaten der Welt. Sie diskutierten darüber, wer welche Kolonien bekommen sollte. Die einheimischen Völker in den Kolonien wurden nicht gefragt, ob sie das wollen.
1857 gab es in Britisch-Indien einen Aufstand der einheimischen Inder, der von den Briten brutal niedergeschlagen wurde.

Beim Imperialismus geht es darum, dass ein Land groß und mächtig sein will. Das Land will über möglichst viele Gebiete herrschen, ein starke Armee sowie viel Einfluss in der Politik haben. Das lateinische Wort für ein Großreich ist Imperium. Daher kommt der Begriff Imperialismus. Imperium wird wiederum vom Verb „imperare“ abgeleitet, was „herrschen“ oder „befehlen“ bedeutet.

Der Imperialismus hängt oft mit dem Nationalismus zusammen. Nationalisten finden, dass ihr Land besser ist als andere. Darum wollen sie auch, dass ihr Land groß und stark wird. Was mit anderen Völkern dabei passiert, ist ihnen egal.

In der Geschichte gab es immer wieder große Reiche wie das Alte Ägypten, das Römische Reich oder das Byzantinische Reich. Das Wort Imperialismus benutze man aber erst im 19. Jahrhundert.

Damals besaßen europäische Länder Kolonien auf der ganzen Welt, besonders Frankreich und Großbritannien. Aber auch außerhalb Europas gab es Länder wie Russland, die USA oder das Osmanische Reich, die über riesige Gebiete herrschten. Oft ging es ihnen dabei um wertvolle Rohstoffe, die es in anderen Ländern zu holen gab. Man nennt diese Zeit das „Zeitalter des Imperialismus“.

Durch die Industrialisierung wurde Europa stark modernisiert. Die Europäer fühlten sich gegenüber anderen Völkern, die weniger modern waren oder eine andere Hautfarbe hatten, überlegen. Deshalb teilten sie die Welt unter sich auf, als würde sie ihnen gehören. Die Europäer begründeten ihre Überlegenheit mit der Evolutionstheorie von Charles Darwin. Gemäß dieser überleben nur die stärksten Lebewesen, die sich am besten an ihre Umgebung anpassen können. Mit der Wertigkeit gewisser Völker hat das nichts zu tun. Einige Wissenschaftler von damals glaubten das jedoch.

Die anderen Völker hatten oft keine Chance, sich gegen die Europäer zu wehren, weil sie viel schlechtere Waffen hatten. Die Kolonialmächte zwangen die einheimischen Völker so zu werden wie sie. So verbreiteten sich beispielsweise das Christentum und die europäischen Sprachen in der Welt. Die Europäer sahen das positiv. Schließlich brachten sie den Einheimischen Fortschritt und lehrten ihnen, an den „richtigen“ Gott zu glauben.

Der Imperialismus führte auch zwischen den europäischen Ländern zu viel Streit und Krieg. Denn jedes dieser Ländern wollte selbst das größte Imperium haben. Wertvolle Kolonien, in denen es zum Beispiel viele Rohstoffe gab, waren hart umkämpft. Die Staatsoberhäupter der mächtigen Länder setzen sich auch manchmal zusammen, um darüber zu diskutieren, wer welches Land bekommt. Bekannt ist der Wiener Kongress von 1814. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Kolonien unabhängig. Damit endete auch das Zeitalter des Imperialismus.

Noch heute streben einige Länder danach, möglichst viel Macht zu haben. Inzwischen geht es den Staaten jedoch eher um wirtschaftlichen und politischen Einfluss, als um die Ausdehnung des Staatsgebietes. Allerdings haben viele Staaten auch beschlossen, enger zusammenzuarbeiten. Etwa durch die Gründung von Organisationen wie der EU und UNO.



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