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Hinrichtung

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Mit dieser Guillotine wurden in der Schweiz schlimme Verbrecher hingerichtet. Zum letzten Mal geschah das im Jahr 1940. Danach hat man noch Menschen hingerichtet, die im Zweiten Weltkrieg etwas Schlimmes gemacht haben.

Bei einer Hinrichtung wird ein Mensch getötet. Normalerweise ist es der Staat, der hinrichtet. Der Hingerichtete hat ein schlimmes Verbrechen begangen, und die Hinrichtung ist die Strafe dafür. Derjenige, der hinrichtet, heißt Henker, Scharfrichter oder Hinrichter.

Die Todesstrafe gibt es in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in vielen anderen Ländern nicht mehr. Im Jahr 1981 fand die letzte Hinrichtung in Deutschland statt: Damals wurde in Leipzig in der Deutschen Demokratischen Republik ein angeblicher Spion hingerichtet. Er wurde nach dem Todesurteil mit einer Pistole erschossen.

In anderen Ländern aber finden immer noch Hinrichtungen statt. In manchen Diktaturen gilt jemand schon als Verbrecher, wenn er sich gegen die Diktatur wehrt. Das kann schon zu einer Hinrichtung führen. Auch die USA haben die Todesstrafe, obwohl das Land eine Demokratie ist. Das Hinrichten ist dort allerdings seltener geworden als früher.

Manchmal tötet nicht der Staat, sondern eine Gruppe von Menschen, zum Beispiel eine Bande von Terroristen oder Räubern. Man spricht dann von einer Hinrichtung, wenn die Bande so getötet hat, wie ein Staat das tun würde. Die Bande bereitet das Töten ähnlich vor oder sieht ihr Töten als gerechte Strafe an.

Wie wird hingerichtet?

Früher dachten viele Leute, dass eine Hinrichtung sehr schmerzhaft sein soll. Der Gefangene sollte wegen seiner schlimmen Verbrechen besonders leiden. Außerdem hat man auf Marktplätzen hingerichtet, damit jeder es sich ansehen konnte. Auf diese Weise sollten die Leute Angst bekommen, damit sie nicht selber zu Verbrechern wurden. Viele Leute haben aber gerne und mit Vergnügen zugeguckt.

Eine Hinrichtung mit möglichst wenig Schmerzen geschah durch Erschießen, Erhängen oder durch Köpfen. Dafür gab es bereits seit dem 12. Jahrhundert eine „Köpfmaschine“, die man auch Fallbeil nannte. In der Französischen Revolution sorgte der Arzt Joseph-Ignace Guillotin dafür, dass Hinrichtungen nur noch so vorgenommen werden dürfen. Seither nennt man das Fallbeil meist Guillotine, sprich Gijo-tihne.

Später kam die Todesspritze als Möglichkeit dazu. In den USA und in einigen anderen Ländern spritzt der Henker Gift in den Körper des Verurteilten. Er wird dadurch gelähmt und stirbt schnell.

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