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Herz

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 6. Januar 2015, 17:37 Uhr von Claudio Verfürth (Diskussion | Beiträge) (Änderung 4447 von Birgit Lachner (Diskussion) rückgängig gemacht. Das tut es auch, wenn man unter Stress steht.)
Das ist ein Herz des Menschen, aber kein echtes, sondern ein Modell aus Plastik.

Das Herz ist ein zum Leben wichtiges Organ von Menschen und vielen Tierarten. Es besteht zum Großteil aus Muskeln, die verschiedene Kammern und Räume bilden. Deshalb ist das Herz auch ein Hohlorgan. Es pumpt auf der einen Seite Blut durch den Körper, auf der anderen Seite saugt es das Blut wieder an. So entsteht ein Kreislauf, der alle Körperteile mit den notwendigen Stoffen versorgt.

Wenn sich die Herzmuskeln zusammenziehen und wieder entspannen, sagt man dazu: "Das Herz schlägt." Diesen Herzschlag kann man hören, wenn man zum Beispiel sein Ohr auf die Brust eines anderen legt. Bei den meisten Menschen liegt das Herz unter der linken Brust und ist ungefähr so groß wie eine Faust. Wenn es krank oder kaputt ist, kann man es oft durch ein künstliches Herz ersetzen. Ganz ohne Herz würde man jedoch sofort sterben.

Warum schlägt ein Herz?

Viele Verbindungen hat das Herz zu Adern im Körper.

Könnte man in ein Herz hineinsehen, würde man vier Räume mit Türen entdecken, voll mit Blut. Die Räume heißen Herzkammern, die Türen sind die Herzklappen. Diese Klappen öffnen und schließen sich regelmäßig im Takt. Wegen dieses Takts spüren wir unser Herz schlagen, zum Beispiel an einer Ader an der Stelle, wo die Hand beginnt. Dort fühlt der Arzt den Puls, also den Takt des Herzschlags.

Bei einem Erwachsenen schlägt das Herz ungefähr 70 Mal in jeder Minute, bei einem Baby doppelt so schnell. Kein anderes Organ in unserem Körper bewegt sich so stark und ohne Unterbrechung. Der Puls kann schneller werden wenn man krank ist, zum Beispiel Fieber hat oder einen zu hohen Blutdruck. Aber auch wenn man Sport treibt, sich erschrickt oder aufgeregt ist, schlägt das Herz schneller.

Die Aufgabe des Herzens ist es, das Blut in alle Teile des Körpers zu transportieren. Nur so können alle Körperzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Das Blut holt den Sauerstoff aus der eingeatmeten Luft in der Lunge ab und transportiert es weiter. Nachdem der Sauerstoff abgegeben wurde, wird gleich das "Abgas", das Kohlendioxid, mitgenommen und über die Lunge abgegeben. Das Herz ist dabei die starke Pumpe, die dafür sorgt, dass das Blut in Bewegung ist.

Wenn ein Herz aufhört zu schlagen, passiert folgendes: Das Blut wird nicht mehr durch den Körper gepumpt, es bleibt in den Adern stehen, innerhalb einer Minute stirbt man. Da das Gehirn am meisten Sauerstoff benötigt, wird es als erstes absterben.

Kommt die Liebe vom Herzen?

Es gibt viele Redewendungen, in denen das Herz vorkommt, zum Beispiel nennen manche Erwachsene ihr Kind „Herzchen“ und sagen sich gegenseitig „Ich liebe dich von Herzen“. Man lacht auch „herzlich“ und sagt, das Leben ist voller „Herz und Schmerz“. Es gibt Schnuller in Herzform und Schokoladenherzen auf der Kirmes. Niemand weiß genau, warum das so ist. Denn auch die Lunge oder die Niere würden es verdienen, so liebevoll betrachtet zu werden. Vielleicht liegt es daran, dass das Herz so deutlich schlägt und uns daran erinnert, dass da etwas lebt. Die Lunge und die Niere und alle anderen inneren Organe arbeiten viel unauffälliger.

Haben alle Tiere Herzen?

Sehr viele Tiere haben Herzen. Bei Säugetieren (Hund, Elefant, Delphin und so weiter) und Vögeln ähneln die Herzen dem des Menschen, sie sind nur kleiner oder größer. Das Herz eines Blauwals wiegt so viel wie ein kleines Auto und schlägt nur zwei bis sechs Mal in der Minute. Ein Elefantenherz wiegt so viel wie ein Kind in der Grundschule. Auch Fische und Insekten haben Herzen. Bei einem Käfer ist das Herz länglich wie ein Schlauch und befindet sich im Hinterteil.

Woher kommt der Name Herz

Das Wort Herz ist bereits seit dem 8. Jahrhundert bekannt. Damals sprach man Althochdeutsch und Herz hieß nicht Herz, sondern Herza. Etwas später gab es dann das Mittelhochdeutsch, und aus Herza wurde Herze. Irgendwann hat man dann einfach den letzten Buchstaben weggelassen, da hieß es Herz. Und so heißt es heute noch. Alle unterschiedlichen Namen bedeuteten aber schon immer ein und dasselbe, nämlich das Körperorgan.