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Harz (Material)

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 20. Dezember 2021, 19:41 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (Fachleute am Schluss, damit das Einfachere am Anfang stehen kann)
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Harz kennt man vor allem als den dicken Saft, der manchmal bei Nadelbäumen aus der Rinde quillt und dort mehr oder weniger stark eintrocknet.

Harz ist ein dickflüssiger Saft aus der Natur. Verschiedene Pflanzen wollen damit Verletzungen an der Oberfläche behandeln. Der Mensch hat aber auch gelernt, verschiedene Harze künstlich herzustellen. Daraus stellt er Farben oder Klebstoffe her. Man spricht dann von „Kunstharz“.

Bekannt ist Harz auch als Bernstein. Bernstein ist nichts anderes als Harz, das während Millionen von Jahren fest geworden ist. Manchmal ist darin ein kleines Tier eingeschlossen, meist ein Käfer oder ein anderes Insekt.

Was muss man über Naturharz wissen?

So kann man das Harz von einem Baum sammeln.

Naturharz gibt es vor allem bei Nadelbäumen. Im Alltag nennt man die ganz Flüssigkeit „Harz“. So ist es auch in diesen Erklärungen.

Mit dem Harz will ein Baum Wunden in der Rinde verschließen. Das ist ähnlich wie bei uns, wenn wir uns die Haut aufschürfen. Das Blut gerinnt dann an der Oberfläche und bildet eine dünne Schicht, eben Schorf. Verletzungen bei einem Baum entstehen zum Beispiel durch die Krallen von Bären oder von Rehen, Rothirschen und anderen Tieren, die an der Rinde knabbern. Auch Verletzungen durch Käfer repariert der Baum mit Harz.

Schon früh haben die Menschen gemerkt, dass harziges Holz besonders gut und lange brennt. Kiefern waren am beliebtesten. Die Menschen haben dazu manchmal sogar die Rinde eines Baumes mehrmals abgeschält. Dadurch sammelte sich nicht nur viel Harz auf der Oberfläche des Holzes, sondern auch drin. Dieses Holz zersägte man und spaltete es in feinere Stücke. So entstand der Kienspan, der besonders lange brannte. Zur Beleuchtung steckte man ihn auf einen Halter. Auch aus Baumstümpfen ließ sich Holz für Kienspäne gewinnen.

Bis vor etwa hundert Jahren gab es einen besonderen Beruf, den Harzer. Er schnitt den Kiefern die Rinde so auf, dass das Harz unten in einen kleinen Eimer lief. Er begann oben am Baum und arbeitete sich langsam nach unten. Genau so gewinnt man heute noch Kautschuk um daraus Gummi herzustellen. Man kann Harz aber auch gewinnen, indem man die Holzstücke in besonderen Öfen „auskocht“.

Harz verwendete man früher auf die verschiedenste Art. Schon in der Steinzeit verklebten die Menschen Steinkeile mit Stielen zu Äxten. Vermischt mit Fett von Tieren schmierte man später damit die Achsen der Wagen schmieren, damit die Räder leichter liefen. Aus Harz konnte man auch Pech gewinnen. Pech ist sehr klebrig. Man strich Pech zum Beispiel auf Äste. Wenn sich ein Vogel darauf setzte, blieb er kleben und wurde später von den Menschen gegessen. Dann hatte er eben „Pech gehabt“.

Später brauchte man Harz auch in der Medizin. Beim Bau von Schiffen dichtete man die Spalten zwischen den Planken mit Harz und Hanf ab. Kunstmaler benutzten unter anderem Harz um das Farbpulver zu binden.

Wie denken die Fachleute über Harz?

Zur Herstellung solcher Acrylfarben braucht man unter anderem Kunstharz.

Für den Fachmann ist aber nur ein Teil des Baumharzes richtiges Harz. In der Chemie besteht nämlich Harz von Bäumen aus verschiedenen Bestandteilen. Wenn die Harz-Teile mit Öl vermischt sind, spricht man von einem Balsam. Mit Wasser vermischt heißt es nach dem Eintrocknen „Gummiharz“.

Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Kunstharz. Sie werden in chemischen Fabriken hergestellt. Die Grundstoffe dazu stammen aus Erdöl.



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