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Friedrich Nietzsche

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 19. August 2020, 21:07 Uhr von Michael Schulte (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Hals“ durch „Hals“)
Friedrich Nietzsche im Jahr 1882

Friedrich Nietzsche war ein deutscher Philosoph. Er wurde im Jahr 1844 als Sohn eines evangelischen Pfarrers geboren. Nietzsche war als Student so beeindruckend, dass er im Alter von 24 Jahren Professor wurde. Er unterrichtete Latein und Griechisch an der Universität Basel. Doch bereits zehn Jahre darauf wurde er so krank, dass man ihn pflegen musste. Seine Mutter und seine Schwester betreuten ihn bis zu seinem Tod im Jahr 1900.

Nietzsche bereiste verschiedene Länder auf der Suche nach einem Ort, an dem er seine Kopfschmerzen und sein Magenleiden kurieren konnte. Dazu kam noch eine schwere geistige Krankheit. Deshalb erlebte er seinen Ruhm nicht mehr bewusst.

Einige Tage vor seinem Zusammenbruch verursachte Nietzsche einen Straßenauflauf. Er hatte so sehr Mitleid mit einem müden alten Kutschenpferd, dass er ihm um den Hals fiel und heftig weinte.

Nietzsche gilt als der Philosoph mit dem Hammer. Er zertrümmerte alte Werte und errichtete neue Ideale. Er unterscheidet zwischen Herrenmoral und Sklavenmoral. Für die Sklavenmoral macht er das Christentum verantwortlich.

Musik war sehr wichtig für Nietzsche. Er sagte: „Ohne Musik wäre mir das Leben ein Irrtum.“ Er war begeisterter Anhänger des Komponisten Richard Wagner. Er traf ihn sogar persönlich. Nietzsche beschrieb ihn als Erzieher zu einer neuen veredelten Kultur. Doch bald darauf zerstritt er sich mit Wagner. Ein Grund war, dass Wagner sagte, dass jüdische Menschen schlecht seien. Nietzsche fand das falsch.

In einer Buchhandlung fand Nietzsche ein Buch des Philosophen Arthur Schopenhauer und war begeistert.

Nietzsche war ein hervorragender Schriftsteller. So ist sein Werk „Also sprach Zarathustra“ gut zu lesen. Es erzählt vom persischen Religionsstifter Zarathustra, der beschließt nach zehnjährigem Einsiedlertum, seine Weisheit mit den Menschen zu teilen. Also zieht Zarathustra los, um vom „Übermenschen“ zu predigen. Doch die Leute lachen ihn aus.

Es waren Begriffe wie der „Übermensch“, „Herrenmoral“ oder der „Wille zur Macht“, die von den Nationalsozialisten später missbraucht wurden. Das ist auch ein Grund, warum Nietzsches Lehre heute so umstritten ist.




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