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Evolution

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Foto von Charles Darwin, als er 51 Jahre alt war

Das Wort Evolution bedeutet Entwicklung. Es geht darum, wie sich die Lebewesen entwickelt haben. Aus einfachen Lebewesen sind viele weitere entstanden. Die Lehre von der Evolution erklärt, warum es unterschiedliche Pflanzen und Tiere auf der Welt gibt.

Die Menschen wussten lange Zeit nicht, wie die Welt und die Lebewesen entstanden sind. Sie glaubten, dass ein Gott dafür verantwortlich war. So steht es zum Beispiel in der Bibel: Gott erschuf die Pflanzen und Tiere und schließlich auch den Menschen.

Vor allem im 19. Jahrhundert gab es neue Ideen, wie es zu den vielen unterschiedlichen Lebewesen kam. Um das Jahr 1900 setzte sich die Idee der Evolution durch. Die allermeisten Wissenschaftler halten sie für die beste mögliche Erklärung. Ausgedacht hat sie sich vor allem Charles Darwin aus Großbritannien.

Wie funktioniert Evolution?

Das Okapi ist ein Tier aus Afrika. Es ist mit der Giraffe verwandt. Viele andere Verwandte der Giraffe sind ausgestorben: In ihrer Gegend konnten sie nicht überleben.

Wenn zum Beispiel Tiere Kinder haben, dann hat das Kind ähnliche Eigenschaften wie die Eltern. Eine Giraffe sieht so aus wie eine Giraffe, weil die Eltern auch schon so ausgesehen haben. Warum aber haben die Giraffen einen so langen Hals?

Die Giraffen sind entstanden aus ähnlichen Tieren, die noch einen kürzeren Hals hatten. Man hat die Knochen solcher Tiere gefunden. Für Giraffen ist es aber gut, einen langen Hals zu haben: Damit kommen sie an die Blätter von hohen Bäumen, um sie zu fressen.

Eine Zeit lang glaubten manche Forscher, dass Giraffen einen längeren Hals bekommen haben, weil sie ihn immer nach oben gereckt haben. Ihr Körper habe sich das „gemerkt“. Daher hätten die kleinen Giraffenbabys ebenfalls lange Hälse bekommen.

Charles Darwin erkannte aber: Wenn ein Kind entsteht, dann passiert es manchmal, dass etwas dabei „schiefgeht“: Das Kind wird ein bisschen anders als die Eltern. Wie anders, das ist reiner Zufall. Manchmal ist die Änderung schlecht, manchmal nützlich, oft macht sie nichts aus.

Einige Giraffen hatten also von Geburt an etwas längere Hälse als andere Giraffen, aus Zufall. Die Giraffen mit den langen Hälsen hatten einen Vorteil: Sie konnten besser an die hohen Blätter heran. Die anderen Giraffen, mit kürzerem Hals, hatten Pech und sind vielleicht eher verhungert. Die Giraffen mit langem Hals hingegen lebten lange genug und bekamen selber Kinder. Weil schon ihre Eltern recht lange Hälse hatten, waren auch diese Kinder langhalsiger.

Warum waren manche Leute gegen die Lehre der Evolution?

Darwin hat 1859 das Buch „Über die Entstehung der Arten“ veröffentlicht. Einigen Leuten waren seine Ideen egal, weil sie einfach andere Ideen über die Entstehung hatten. Andere aber waren gegen Darwin, weil die Evolution auch für den Menschen galt: Die Menschen sind aus einfacheren Lebewesen entstanden. Das hielten sie für eine ganz widerliche Idee: Sie wollten nicht vom Affen abstammen. Darum glaubten sie lieber an die Bibel. Einige Menschen denken noch immer so.

Manche Leute haben Darwin falsch verstanden: Sie glaubten, dass laut Darwin immer der Stärkere gewinnt. Einige Leute dachten sogar, dass das auch für Menschen gilt. Menschen hätten sogar das Recht, andere Menschen zu töten, wenn ihnen das gelingt. So würde sich zeigen, wer stärker ist und es verdient hat, zu überleben. Starke Völker sollten deshalb schwache Völker unterdrücken oder gar ausrotten.

Tatsächlich meinte Darwin aber: Es überleben diejenigen, die besser an ihre Umwelt angepasst sind. Ob sie dadurch „besser“ oder „wertvoller“ sind, hat mit der Evolution nichts zu tun. Auf der Welt gibt es zum Beispiel viel mehr Fliegen als Menschen. Fliegen können eben gut in unterschiedlichen Gegenden überleben und sich gut vermehren.




Zu „Evolution“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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