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Westliche Welt: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Westliche Welt ist ein bestimmter Teil der [[Erde]]. Ganz allgemein kann man damit die [[Kontinent]]e meinen, die auf einer gewöhnlichen [[Landkarte]] in der westliche Hälfte zu finden sind. Also Europa, Afrika und Amerika. Mit dem Adjektiv „westlich“ beschreibt man jedoch meist eher Länder, die eine bestimmte [[Kultur]], [[Politik]] und [[Wirtschaft]] haben. So werden auch Länder wie [[Australien]], die eigentlich östlich liegen der westlichen Welt zugerechnet. Ein anderes Wort für westliche Welt ist Abendland, auf [[Lateinische Sprache|Lateinisch]] Okzident, weil im Westen die [[Sonne]] untergeht. Dieser Begriff steht im Gegensatz zum Morgenland, dem [[Orient]]. Also dem Osten, wo die Sonne aufgeht. Beide Begriffe kennt man etwa seit dem [[Mittelalter]].  
[[File:The West - Clash of Civilizations.png|mini|Diese Karte der Westlichen Welt hat ein [[Großbritannien|britischer]] [[Wissenschaft]]ler im [[Zeitrechnung|Jahr]] 1996 gezeichnet.  
<br/>Seiner Meinung nach gilt:
<br/>Dunkelblau = Westliche Welt
<br/>Hellblau = so halb und halb
<br/>Grau = übrige [[Staat]]en]]
Zur Westlichen Welt gehören bestimmte Länder der [[Erde]]. Es ist aber kein Begriff aus der [[Geografie]]. Man meint damit Länder, die eine bestimmte [[Kultur]], [[Politik]], [[Wirtschaft]] und [[Religion]] haben. Es geht auch um bestimmte Werte wie[Gerechtigkeit. Deshalb werden auch Länder wie [[Australien]] der westlichen Welt zugerechnet. Dabei liegen diese Länder von uns aus gesehen nicht wirklich im [[Westen]].


Bereits bei den [[Römisches Reich|Römer]]n herrschten teilweise große Unterschiede zwischen den Provinzen im Westen und jenen im Osten des Reiches. So sprach man im Westen hauptsächlich Latein und im Osten [[Griechische Sprache|Griechisch]]. Im Jahr 286 erfolgte schließlich eine Teilung des Reiches in ein Weströmisches Reich und ein Oströmisches Reich, das spätere [[Byzantinisches Reich|Byzantinische Reich]]. Im Europa des Mittelalters galten vor allem jene Gebiete als westlich, die [[Katholische Kirche|katholisch]] waren. Im Osten waren die Menschen eher [[Orthodoxe Kirche|orthodox]], [[Islam|muslimisch]] oder [[Judentum|jüdisch]].
Als westlich gelten heute Länder, deren Kultur europäisch geprägt ist. Somit umfasst es auch Länder außerhalb Europas, die von Europäern besiedelt wurden. Dies gilt zum Beispiel für die [[USA]] und [[Kanada]] oder eben Australien. Die europäischen Siedler haben dabei ihre Lebensweise durchgesetzt und kaum Rücksicht auf die ursprüngliche Bevölkerung genommen. Sie haben beispielsweise die ursprüngliche, heimische Kultur der [[Indianer]] nahezu komplett durch die europäische Kultur verdrängt.  


Als westlich gelten heute Länder, deren Kultur europäisch geprägt ist. Somit umfasst es auch Länder außerhalb Europas, die früher [[Kolonie]]n europäischer Länder waren. Allerdings ist die europäische Kultur nicht in allen dieser Länder vorherrschend geblieben. [[Indien]] war beispielsweise auch eine Kolonie der Briten, wird jedoch nicht zur westlichen Welt gezählt. In anderen Kolonien, zum beispiel in [[Nordamerika]], wurde die ursprüngliche, heimische Kultur der [[Indianer]] nahezu komplett von der europäischen verdrängt. Auch deshalb werden Länder wie [[Kanada]] heute dem Westen zugerechnet. In den meisten westlichen Ländern ist das [[Christentum]] die wichtigste [[Religion]].    
Die typisch westliche Religion ist das [[Christentum]]. In der Politik herrscht die [[Demokratie]] vor. Alle Menschen sollen möglichst viel Mitsprache haben. Man spricht oft von einer demokratischen Gesellschaft. Demokratie und Gleichberechtigung sollen auch im Alltag gelten, in den [[Schule]]n und möglichst überall.


Als typisch westlich gelten auch Länder in denen eine [[Demokratie]] und eine [[Kapitalismus|Freie Marktwirtschaft]] herrschen. Besonders während dem [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] gab es viel Streit zwischen diesen Ländern und anderen Ländern, die [[Kommunismus|kommunistisch]] waren und von [[Diktator]]en regiert wurden. Oft redet man auch von „westlichen Werten“ wie [[Freiheit]], [[Rechtsstaat|Rechtsstaatlichkeit]], [[Toleranz]] und Gleichheit. Diese Werte gehen insbesondere auf die [[Französische Revolution]] und die [[Aufklärung]] zurück, die erst in Europa stattfand.
In der Wirtschaft gilt die [[Kapitalismus|Freie Marktwirtschaft]]. Das beste Produkt zum günstigsten Preis soll sich auch am besten verkaufen. Der [[Staat]] soll möglichst nicht in den [[Markt]] eingreifen. Die Staaten der westlichen Welt sind [[Wohlstand|wohlhabend]] und stark in der [[Technik|Technologie]], [[Bildung]] und anderen Bereichen.


Viele westliche Staaten sind [[Wohlstand|wohlhabend]] und stark in der [[Technik|Technologie]], [[Bildung]] und anderen Bereichen. Das Gegenstück dazu sind die [[Entwicklungsland|Entwicklungsländer]]. Man spricht auch manchmal von der „Dritten Welt“. Das führt aber auch oft zu einer gewissen Arroganz der westlichen Staaten. Besonders im Zeitalter des [[Imperialismus]] fühlten sich die Westler gegenüber anderen Menschen überlegen.        
Weitere „westlichen Werte“ sind [[Freiheit]], [[Rechtsstaat|Rechtsstaatlichkeit]], [[Toleranz]] und Gleichheit. Diese Werte gehen insbesondere auf die [[Französische Revolution]] und die [[Aufklärung]] zurück, die erst in Europa stattfand.
 
Den Begriff „Westliche Welt“ hat ein [[Wissenschaft]]er aus [[Großbritannien]] im [[Zeitrechnung|Jahr]] 1996 geprägt. Er gehört also selbst zu dieser Westlichen Welt. Es handelt sich also vor allem um eine Sichtweise. Was die Westliche Welt ausmacht und welche Länder dazugehören, ist also nicht ebenso sicher, wie dass die [[Erde]] eine [[Kugel]] ist.
 
==Welche Länder zählt man nicht zur Westlichen Welt?==
Besonders während dem [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] gab es viel Streit zwischen dem Westen und den Ländern, die [[Kommunismus|kommunistisch]] waren und von [[Diktator]]en regiert wurden. Am besten sah man diese Unterschiede in der geteilten [[Stadt]] [[Berlin]]. Dort waren westliche und kommunistische Lebensweise nur durch eine Mauer voneinander getrennt.
 
Nicht zur Westlichen Welt gehören auch die [[Entwicklungsland|Entwicklungsländer]]. Man spricht auch manchmal von der „Dritten Welt“. Das führt auch oft zu einer gewissen Arroganz der westlichen Staaten. Besonders im Zeitalter des [[Imperialismus]] fühlten sich die Westler gegenüber anderen Menschen überlegen. Westler sind jedoch keine besseren Menschen als andere.
 
Viele Länder waren früher [[Kolonie]]n europäischer Länder. [[Indien]] zum Beispiel hat viele [[Eisenbahn]]en und viele Leute sprechen [[Englisch]]. Die Kultur und die Religion sind aber weitgehend dieselbe geblieben. Deshalb zählt man Indien und ähnliche Staaten heute nicht zur Westlichen Welt.
 
Bei vielen Ländern ist die Zuordnung jedoch schwierig. Sie sind auf der Karte in Hellblau eingezeichnet. Sie liegen zum großen Teil in [[Südamerika]]. Die Länder sind zwar christlich und es gibt viel Demokratie, aber vor allem die wirtschaftliche Entwicklung ist noch nicht so weit wie in der Westlichen Welt. Man nennt sie zum Teil auch „Schwellenländer“, weil sie an der Schwelle zu den weiter entwickelten Ländern stehen.
 
==Wie teilte man die Welt früher ein?==
Bereits bei den [[Römisches Reich|Römer]]n herrschten teilweise große Unterschiede zwischen den Provinzen im Westen und jenen im [[Osten]] des Reiches. So sprach man im Westen hauptsächlich [[Lateinische Sprache|Latein]] und im Osten [[Griechische Sprache|Griechisch]]. Im Jahr 286 erfolgte schließlich eine Teilung des Reiches in ein Weströmisches Reich und ein Oströmisches Reich, das spätere [[Byzantinisches Reich|Byzantinische Reich]].
 
Im [[Mittelalter]] sprach man vom Abendland, weil im Westen die [[Sonne]] untergeht. Auf Lateinisch war das der Okzident. Dieser Begriff steht im Gegensatz zum Morgenland, dem [[Orient]]. Der liegt im [[Osten]], wo die Sonne aufgeht. Beide Begriffe kennt man etwa seit dem [[Mittelalter]].
 
Im 11. [[Jahrhundert]] trennte sich die [[Orthodoxe Kirche]] von der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]]. Im Osten waren die Menschen [[Orthodoxe Kirche|orthodox]] oder [[Islam|muslimisch]]. Im Westen waren sie römisch-katholisch. [[Judentum|Juden]] gab es ziemlich überall, weil sie kein eigenes Land hatten.
     
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Version vom 3. März 2020, 14:25 Uhr

Datei:The West - Clash of Civilizations.png
Diese Karte der Westlichen Welt hat ein britischer Wissenschaftler im Jahr 1996 gezeichnet.
Seiner Meinung nach gilt:
Dunkelblau = Westliche Welt
Hellblau = so halb und halb
Grau = übrige Staaten

Zur Westlichen Welt gehören bestimmte Länder der Erde. Es ist aber kein Begriff aus der Geografie. Man meint damit Länder, die eine bestimmte Kultur, Politik, Wirtschaft und Religion haben. Es geht auch um bestimmte Werte wie[Gerechtigkeit. Deshalb werden auch Länder wie Australien der westlichen Welt zugerechnet. Dabei liegen diese Länder von uns aus gesehen nicht wirklich im Westen.

Als westlich gelten heute Länder, deren Kultur europäisch geprägt ist. Somit umfasst es auch Länder außerhalb Europas, die von Europäern besiedelt wurden. Dies gilt zum Beispiel für die USA und Kanada oder eben Australien. Die europäischen Siedler haben dabei ihre Lebensweise durchgesetzt und kaum Rücksicht auf die ursprüngliche Bevölkerung genommen. Sie haben beispielsweise die ursprüngliche, heimische Kultur der Indianer nahezu komplett durch die europäische Kultur verdrängt.

Die typisch westliche Religion ist das Christentum. In der Politik herrscht die Demokratie vor. Alle Menschen sollen möglichst viel Mitsprache haben. Man spricht oft von einer demokratischen Gesellschaft. Demokratie und Gleichberechtigung sollen auch im Alltag gelten, in den Schulen und möglichst überall.

In der Wirtschaft gilt die Freie Marktwirtschaft. Das beste Produkt zum günstigsten Preis soll sich auch am besten verkaufen. Der Staat soll möglichst nicht in den Markt eingreifen. Die Staaten der westlichen Welt sind wohlhabend und stark in der Technologie, Bildung und anderen Bereichen.

Weitere „westlichen Werte“ sind Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz und Gleichheit. Diese Werte gehen insbesondere auf die Französische Revolution und die Aufklärung zurück, die erst in Europa stattfand.

Den Begriff „Westliche Welt“ hat ein Wissenschafter aus Großbritannien im Jahr 1996 geprägt. Er gehört also selbst zu dieser Westlichen Welt. Es handelt sich also vor allem um eine Sichtweise. Was die Westliche Welt ausmacht und welche Länder dazugehören, ist also nicht ebenso sicher, wie dass die Erde eine Kugel ist.

Welche Länder zählt man nicht zur Westlichen Welt?

Besonders während dem Kalten Krieg gab es viel Streit zwischen dem Westen und den Ländern, die kommunistisch waren und von Diktatoren regiert wurden. Am besten sah man diese Unterschiede in der geteilten Stadt Berlin. Dort waren westliche und kommunistische Lebensweise nur durch eine Mauer voneinander getrennt.

Nicht zur Westlichen Welt gehören auch die Entwicklungsländer. Man spricht auch manchmal von der „Dritten Welt“. Das führt auch oft zu einer gewissen Arroganz der westlichen Staaten. Besonders im Zeitalter des Imperialismus fühlten sich die Westler gegenüber anderen Menschen überlegen. Westler sind jedoch keine besseren Menschen als andere.

Viele Länder waren früher Kolonien europäischer Länder. Indien zum Beispiel hat viele Eisenbahnen und viele Leute sprechen Englisch. Die Kultur und die Religion sind aber weitgehend dieselbe geblieben. Deshalb zählt man Indien und ähnliche Staaten heute nicht zur Westlichen Welt.

Bei vielen Ländern ist die Zuordnung jedoch schwierig. Sie sind auf der Karte in Hellblau eingezeichnet. Sie liegen zum großen Teil in Südamerika. Die Länder sind zwar christlich und es gibt viel Demokratie, aber vor allem die wirtschaftliche Entwicklung ist noch nicht so weit wie in der Westlichen Welt. Man nennt sie zum Teil auch „Schwellenländer“, weil sie an der Schwelle zu den weiter entwickelten Ländern stehen.

Wie teilte man die Welt früher ein?

Bereits bei den Römern herrschten teilweise große Unterschiede zwischen den Provinzen im Westen und jenen im Osten des Reiches. So sprach man im Westen hauptsächlich Latein und im Osten Griechisch. Im Jahr 286 erfolgte schließlich eine Teilung des Reiches in ein Weströmisches Reich und ein Oströmisches Reich, das spätere Byzantinische Reich.

Im Mittelalter sprach man vom Abendland, weil im Westen die Sonne untergeht. Auf Lateinisch war das der Okzident. Dieser Begriff steht im Gegensatz zum Morgenland, dem Orient. Der liegt im Osten, wo die Sonne aufgeht. Beide Begriffe kennt man etwa seit dem Mittelalter.

Im 11. Jahrhundert trennte sich die Orthodoxe Kirche von der Katholischen Kirche. Im Osten waren die Menschen orthodox oder muslimisch. Im Westen waren sie römisch-katholisch. Juden gab es ziemlich überall, weil sie kein eigenes Land hatten.



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