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Hummeln: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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[[File:Bombus hypnorum male - side (aka).jpg|thumb|Eine männliche Baumhummel. Hummeln sind eher friedfertig. Die Arbeiterinnen haben aber durchaus einen Stachel, um sich zu verteidigen.]]
[[File:Bombus hypnorum male - side (aka).jpg|thumb|Eine männliche Baumhummel. Hummeln sind eher friedfertig. Die Arbeiterinnen haben aber durchaus einen Stachel, um sich zu verteidigen.]]
[[Datei:Volucella.bombylans.1.jpg|mini|Die Hummel-Waldschwebfliege sieht vor allem wegen der Farben wie eine Hummel aus. Sie ist aber tatsächlich keine Hummel.]]
[[Datei:Volucella.bombylans.1.jpg|mini|Die Hummel-Waldschwebfliege sieht vor allem wegen der [[Farbe]]n wie eine Hummel aus. Sie ist aber tatsächlich keine Hummel.]]
Hummeln sind [[Insekt|Insekten]], die zur Familie der [[Biene|Bienen]] gehören. Auf der Welt gibt es über 250 Arten von Hummeln. Die bekanntesten sind diejenigen Hummel-Arten, die Nester bauen. Unser [[Deutsche Sprache|deutsches]] [[Wort]] Hummel kommt aus dem [[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutschen]], wo es „[[Sommer]]“ bedeutet.
Hummeln sind [[Insekt]]en, die zur [[Familie]] der [[Biene]]n gehören. Auf der Welt gibt es über 250 [[Tierart|Arten]] von Hummeln. Die bekanntesten sind die Hummel-Arten, die Nester bauen. Unser [[Deutsche Sprache|deutsches]] [[Wort]] Hummel kommt aus dem [[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutschen]], wo es „[[Sommer]]“ bedeutet.


Hummeln leben in einem gemäßigten oder kühlen [[Klima]], so wie man es aus [[Europa]] kennt. In wirklich kaltem Klima, etwa in der [[Arktis]] oder im Hochgebirge, sind Hummeln oft die einzigen Insekten aus ihrer Familie. Sie leben auch in [[Amerika]], [[Asien]] und im [[Norden]] [[Afrika]]s. Nach [[Neuseeland]] zum Beispiel sind sie erst gekommen, weil Menschen dort Hummeln angesiedelt haben.
Hummeln leben in einem gemäßigten oder kühlen [[Klima]], so wie man es aus [[Europa]] kennt. In wirklich kaltem Klima, etwa in der [[Arktis]] oder im [[Gebirge|Hochgebirge]], sind Hummeln oft die einzigen Insekten aus ihrer Familie. Sie leben auch in [[Amerika]], [[Asien]] und im [[Norden]] [[Afrika]]s. Nach [[Neuseeland]] zum Beispiel sind sie erst gekommen, weil [[Mensch]]en dort Hummeln angesiedelt haben.


Im Vergleich zur Honigbiene sind Hummeln deutlich größer und stämmiger. Sie haben mehr und längere [[Haar|Haare]], auf dem ganzen Körper. Es sind drei [[Million]]en Haare, genauso viele, wie ein [[Eichhörnchen]] hat - obwohl das Eichhörnchen viel größer ist. Manche Hummelarten haben vor allem schwarze Haare, bei vielen kommt aber noch Orange dazu.
Im Vergleich zur Honigbiene sind Hummeln deutlich größer und dicker. Sie haben mehr und längere [[Haar|Haare]], und zwar auf dem ganzen [[Körper]]. Es sind drei [[Million]]en Haare, genauso viele wie bei einem [[Eichhörnchen]] - obwohl das Eichhörnchen viel größer ist. Manche Hummelarten haben vor allem schwarze Haare, bei vielen kommt aber noch Orange dazu.


== Wie leben die Hummeln?==
== Wie leben die Hummeln?==
Für das Hummelnest ist die „Königin“ sehr wichtig. Das ist eine besonders große Hummel, die [[Ei]]er legt. Aus manchen dieser Eier schlüpfen neue Königinnen, die Jungköninginnen. Aus anderen kommen weibliche Hummeln, die Arbeiterinnen. Sie werden nur ein paar Wochen alt. Schließlich gibt es noch die männlichen Hummeln, die Drohnen. Drohnen befruchten die Jungköniginnen.
Für das Hummelnest ist die „[[König]]in“ sehr wichtig. Das ist eine besonders große Hummel, die [[Ei]]er legt. Aus manchen dieser Eier schlüpfen neue Königinnen, die Jungköninginnen. Aus anderen kommen weibliche Hummeln, die Arbeiterinnen. Sie werden nur ein paar Wochen alt. Schließlich gibt es noch die männlichen Hummeln, die [[Drohne]]n. Drohnen befruchten die Jungköniginnen.


Am Ende des Sommers legt die Königin keine Eier mehr. Es leben dann bald keine Arbeiterinnen und Drohnen mehr, und keine [[Ernährung|Nahrung]] kommt mehr ins Nest. Das Nest „stirbt ab“, sagt man. Im September ist es tot.
Am Ende des [[Sommer]]s legt die Königin keine Eier mehr. Es leben dann bald keine Arbeiterinnen und Drohnen mehr, und keine [[Ernährung|Nahrung]] kommt mehr ins Nest. Das Nest „stirbt ab“, sagt man. Im September ist es tot.


Doch die befruchteten Jungköniginnen überleben, in Winterruhe. Im Frühjahr suchen sie eine kleine Höhle im [[Erdboden]] oder in einem Baumstamm, oder ein verlassenes Vogelnest. Das hängt von der Art ab. Dort legen sie Eier, und ein neues Hummelnest entsteht.
Doch die befruchteten Jungköniginnen überleben, in [[Winterruhe]]. Im [[Frühling]] suchen sie eine kleine [[Höhle]] im [[Erdboden]] oder in einem [[Baum]]stamm, oder ein verlassenes Vogelnest. Das hängt von der Art ab. Dort legen sie Eier, und ein neues Hummelnest entsteht.


Die [[Maus (Tier)|Feldmaus]] ist ein gefährlicher Feind für Hummeln: Sie stöbert im Winter ruhende Jungköniginnen in der Erde auf. Andere [[Säugetiere]] wie [[Dachs]]e fressen Hummeln in den Nestern. Vor allem aber sind es manche Vogel-Arten, die gern Hummeln fressen.
Die [[Maus (Tier)|Feldmaus]] ist ein gefährlicher Feind für Hummeln: Sie stöbert im Winter ruhende Jungköniginnen in der [[Erde (Boden)|Erde]] auf. Andere [[Säugetiere]] wie [[Dachs]]e fressen Hummeln in den Nestern. Vor allem aber sind es manche Vogelarten, die gerne Hummeln fressen.


== Welche Insekten sehen so ähnlich wie Hummeln aus?==
== Welche Insekten sehen so ähnlich wie Hummeln aus?==
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Es gibt einige Arten der Holzbienen, die den Hummeln ähnlich sind. Auch sie sind ziemlich dick und behaart. Aber sie haben andere Farben als die Hummeln.
Es gibt einige Arten der Holzbienen, die den Hummeln ähnlich sind. Auch sie sind ziemlich dick und behaart. Aber sie haben andere Farben als die Hummeln.


Die Hummel-Waldschwebfliege gehört zu einigen Fliegen-Arten, die ebenfalls wie Hummeln aussehen. Das ist kein Zufall: Diese Fliegen sind an sich eher harmlos. Weil sie aber wie die viel wehrhafteren Hummeln aussehen, lassen Feinde sie in Ruhe.
Die Hummel-Waldschwebfliege gehört zu einigen [[Fliege]]n-Arten, die ebenfalls wie Hummeln aussehen. Das ist kein Zufall: Diese Fliegen sind an sich eher harmlos. Weil sie aber wie die viel wehrhafteren Hummeln aussehen, lassen Feinde sie in Ruhe.


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Version vom 31. August 2017, 20:11 Uhr

Eine männliche Baumhummel. Hummeln sind eher friedfertig. Die Arbeiterinnen haben aber durchaus einen Stachel, um sich zu verteidigen.
Die Hummel-Waldschwebfliege sieht vor allem wegen der Farben wie eine Hummel aus. Sie ist aber tatsächlich keine Hummel.

Hummeln sind Insekten, die zur Familie der Bienen gehören. Auf der Welt gibt es über 250 Arten von Hummeln. Die bekanntesten sind die Hummel-Arten, die Nester bauen. Unser deutsches Wort Hummel kommt aus dem Niederdeutschen, wo es „Sommer“ bedeutet.

Hummeln leben in einem gemäßigten oder kühlen Klima, so wie man es aus Europa kennt. In wirklich kaltem Klima, etwa in der Arktis oder im Hochgebirge, sind Hummeln oft die einzigen Insekten aus ihrer Familie. Sie leben auch in Amerika, Asien und im Norden Afrikas. Nach Neuseeland zum Beispiel sind sie erst gekommen, weil Menschen dort Hummeln angesiedelt haben.

Im Vergleich zur Honigbiene sind Hummeln deutlich größer und dicker. Sie haben mehr und längere Haare, und zwar auf dem ganzen Körper. Es sind drei Millionen Haare, genauso viele wie bei einem Eichhörnchen - obwohl das Eichhörnchen viel größer ist. Manche Hummelarten haben vor allem schwarze Haare, bei vielen kommt aber noch Orange dazu.

Wie leben die Hummeln?

Für das Hummelnest ist die „Königin“ sehr wichtig. Das ist eine besonders große Hummel, die Eier legt. Aus manchen dieser Eier schlüpfen neue Königinnen, die Jungköninginnen. Aus anderen kommen weibliche Hummeln, die Arbeiterinnen. Sie werden nur ein paar Wochen alt. Schließlich gibt es noch die männlichen Hummeln, die Drohnen. Drohnen befruchten die Jungköniginnen.

Am Ende des Sommers legt die Königin keine Eier mehr. Es leben dann bald keine Arbeiterinnen und Drohnen mehr, und keine Nahrung kommt mehr ins Nest. Das Nest „stirbt ab“, sagt man. Im September ist es tot.

Doch die befruchteten Jungköniginnen überleben, in Winterruhe. Im Frühling suchen sie eine kleine Höhle im Erdboden oder in einem Baumstamm, oder ein verlassenes Vogelnest. Das hängt von der Art ab. Dort legen sie Eier, und ein neues Hummelnest entsteht.

Die Feldmaus ist ein gefährlicher Feind für Hummeln: Sie stöbert im Winter ruhende Jungköniginnen in der Erde auf. Andere Säugetiere wie Dachse fressen Hummeln in den Nestern. Vor allem aber sind es manche Vogelarten, die gerne Hummeln fressen.

Welche Insekten sehen so ähnlich wie Hummeln aus?

Eine bestimmte Art von Hummeln nennt man Kuckuckshummeln. Sie machen etwas, das man von anderen Hummeln gar nicht kennt: Sie legen ihre Eier in die Nester von anderen Hummeln. Die kümmern sich dann um die jungen Kuckuckshummeln. Das ist ähnlich wie beim Vogel Kuckuck.

Es gibt einige Arten der Holzbienen, die den Hummeln ähnlich sind. Auch sie sind ziemlich dick und behaart. Aber sie haben andere Farben als die Hummeln.

Die Hummel-Waldschwebfliege gehört zu einigen Fliegen-Arten, die ebenfalls wie Hummeln aussehen. Das ist kein Zufall: Diese Fliegen sind an sich eher harmlos. Weil sie aber wie die viel wehrhafteren Hummeln aussehen, lassen Feinde sie in Ruhe.