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Gotha

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Blick in die Altstadt mit dem Rathaus

Gotha ist mit etwa 45.000 Einwohnern die fünfgrößte Stadt im Bundesland Thüringen. Sie ist der Hauptort eines Landkreises mit dem selben Namen, der etwa drei Mal so viele Einwohner zählt. Im Ausland kennt man Gotha vor allem, weil sich dort der Stammsitz der Adelsfamilie Sachen-Coburg und Gotha befindet. Die Mitglieder dieser Familie waren nicht nur die Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha, einem Kleinstaat im Heiligen Römischen Reich. Auch die derzeitigen Könige von Belgien und Großbritannien stammen aus dieser Familie.

Gotha ist eine sehr alte Stadt. Die älteste Urkunde, welche sie schriftlich erwähnt, stammt aus dem Jahr 775. Der ursprüngliche Stadtname Gothaha bedeutet wahrscheinlich soviel wie „gutes Wasser“. Im frühen Mittelalter war Gotha bloß ein kleines Dorf, dass sich im Besitz des Klosters von Fulda befand. Ab dem 13. Jahrhundert herrschte die Familie der Wettiner über Gotha, die dort eine Stadtmauer und eine Festungsburg errichten ließ. Aus den Wettinern wurde später das Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Die Familie investierte viel von ihrem Vermögen in die Wissenschaft, insbesondere die Astronomie, wodurch Gotha im 18. Jahrhundert zu einem Zentrum der Aufklärung wurde. 1875 wurde in Gotha die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands gegründet, ein Vorgänger der heutigen SPD und eine der ersten sozialistischen Parteien Deutschlands.