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Englischer Bürgerkrieg

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Manche Leute ziehen sich gern Kostüme an und stellen etwas aus der Geschichte nach. Hier zeigen Freiwillige einen Kampf aus dem englischen Bürgerkrieg.

Der Englische Bürgerkrieg war ein Bürgerkrieg in den Jahren 1642 bis 1649. England war damals noch ein eigenes Königreich: Es gab noch kein Großbritannien, auch wenn die englischen Könige seit 1603 bereits auch die Könige von Schottland und Irland waren. Seit dem 13. Jahrhundert gab es in England ein Parlament, das neben dem König in der Politik mitbestimmen konnte.

Im Jahr 1625 kam Karl der Erste auf den Thron von England, Schottland und Irland. Er wollte alles selbst bestimmen, ohne das Parlament fragen zu müssen. Er fand das richtig so, weil er meinte, dass Gott das Königsamt ihm alleine verliehen habe. Das Parlament wollte seine Macht jedoch nicht aufgeben. Außerdem gab es im Parlament viele Puritaner. Das ist eine christliche Glaubensgemeinschaft, die während der Reformation in England entstanden war. Die Puritaner fanden, dass die Kirche von England noch zu katholisch sei und darum „gereinigt“ werden müsste. Karl, der eine Katholikin heiratete, wollte die Kirche von England jedoch so beibehalten und ließ die Puritaner ab 1640 verfolgen.

Mehrmals schaffte Karl das Parlament ab und berief es dann doch wieder ein. Nachdem Karl 1642 erfolglos versuchte, seine Gegner im Parlament zu verhaften, griffen die Anhänger des Parlaments zu den Waffen und kämpften gegen die Armee des Königs. Anführer der Parlaments-Soldaten, die man „Roundheads“ nannte, wurde Oliver Cromwell. Cromwell war ein Puritaner, der zuvor Mitglied im Parlament gewesen war. Der Krieg endete schließlich damit, dass die Roundheads über die königliche Armee triumphierten. In Folge dessen wurde Karl 1649 in London hingerichtet.

Nach der Hinrichtung Karls wurde England eine Republik, die sich „Commonwealth of England“ nannte und von Oliver Cromwell regiert wurde. Die Republik entwickelte sich unter Cromwell jedoch schon bald zu einer Diktatur. Cromwell ließ viele katholische Iren umbringen. Heute reden manche Historiker gar von einem Völkermord. Nach Cromwells Tod 1658 wurde sein Sohn Richard zum Nachfolger ernannt. Richard, der als unfähiger Herrscher galt, dankte bereits 1660 ab. Danach wurde die Monarchie wieder eingeführt. König wurde Karl der Zweite, der Sohn von Karl dem Ersten.




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