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Echo

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Gemälde von Talbot Hughes, aus dem Jahr 1900. Hier sieht man die Nymphe Echo, ein weiblicher Geist bei den Alten Griechen. Echo lebte auf einem Berg und hatte die Unsitte, ständig zu reden. Die Göttermutter Hera bestrafte sie schließlich: Seitdem konnte Echo nur noch nachsprechen, was andere sagen. Daher kommt unser Wort Echo.

Ein Echo ist der Widerhall oder Nachhall von Schall. Wenn zum Beispiel jemand etwas sagt, dann sind die Wörter Schall. Schall besteht einfach nur aus schnellen Schwingungen in der Luft. Wenn diese Schwingungen gegen eine Wand stoßen, kommen sie wieder zurück. Derjenige, der etwas gesagt hat, hört dann sein eigenes Echo.

Schall bewegt sich pro Sekunde etwa 340 Meter weit durch die Luft. Diese Schallgeschwindigkeit ist so hoch, dass wir aus der Nähe kein Echo hören. Es kommt zu schnell zurück. Wenn die Wand oder das Hindernis über 17 Meter weit entfernt ist, dauert es schon über eine Zehntel Sekunde, bis das Echo zurückkommt. Diesen Wiederhall kann man schon gut erkennen.

An manchen Stellen im Gebirge oder in manchen Gebäuden hört man das Echo sehr gut. Gerade bei Gebäuden sagt man dann: Hier hallt es. Wenn zum Beispiel in der Oper Musik gespielt wird, soll es aber im Gebäude nicht hallen, weil es stört. Man baut daher Häuser für Opern, Musicals und andere Konzerte so, dass kein Echo entsteht. Die Wänden sind so gemacht, dass die Schallschwingungen nicht genau zurückkommen. Dieselbe Wirkung haben auch weiche Materialien an Wänden und Decken wie zum Beispiel Stoff oder Teppich. Es gibt auch besondere Schall-Dämmungsplatten. Diese werden oft in Schulräumen verwendet.

Wie kann man ein Echo nutzen?

Das Echolot oder Sonar: Das Sonar-Gerät auf dem Schiff stößt Schallwellen aus, die gegen den Meeresboden prallen.

Für manche Tiere ist das Echo sehr nützlich. Fledermäuse zum Beispiel schreien beim Fliegen. Die Töne dieser Schreie sind sehr hoch, so dass Menschen sie nicht hören können. Wenn die Schwingungen gegen eine Wand oder ein Insekt stoßen und zurückkommen, dann hört das die Fledermaus. Daher weiß sie, wo Beute ist oder wo sie gegen eine Wand stoßen könnte.

Menschen haben auch gelernt, Geräte zu bauen, die Schwingungen messen können. Ein Beispiel ist das Sonar oder Echolot. Von einem Schiff aus stößt das Sonar Schwingungen nach unten aus. Es misst dann, wie lange die Schwingungen brauchen, um zurückzukommen. Damit findet man heraus, wie nahe der Meeresboden ist, also wie tief es an der Stelle ist. Andere Sonargeräte können eine Art Fotos schiessen. Darauf sieht man beispielsweise versunkene Schiffe. Wieder andere Sonargeräte entdecken sogar Mauern unter der Erde.