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Dreifaltigkeit

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 16. Oktober 2024, 21:47 Uhr von Ziko van Dijk (Diskussion | Beiträge)
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Dieses Glasfenster in einer Kirche zeigt rechts Gott-Vater mit dem roten Umhang. Links ist Gott-Sohn, also Jesus mit dem Kreuz. Unten ist der Heilige Geist als Taube dargestellt. Alle drei tragen einen golden leuchtenden Heiligenschein um den Kopf.

Die Dreifaltigkeit umfasst den christlichen Gott als Gott-Vater, Gott-Sohn und Heiliger Geist. Die Christen sagen, dass Gott in drei verschiedenen Formen erscheinen kann. Man kann sich das vorstellen wie Wasser: Das zeigt sich als flüssiges Wasser, als Eis oder als Dampf. Das Material ist aber immer dasselbe. Die Dreifaltigkeit nennt man auch „Trinität“.

Im Alten Testament ist vieles über Gott geschrieben. Damit ist immer Gott-Vater gemeint. Erst um das Jahr Null unserer Zeitrechnung kam Jesus zur Welt. Von ihm glaubten viele Menschen, er sei der Sohn Gottes. Vom Heiligen Geist ist schon die Rede, als Maria, die Mutter von Jesus, schwanger wurde. Bei der Taufe und nach dem Tod von Jesus erscheint der Heilige Geist als Taube.

Dass es im christlichen Glauben Gott in drei Formen gibt, hören wir heute noch bei der Taufe. Der Pfarrer tauft das Kind „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Schon für viele Christen ist es schwierig, diese Dreifaltigkeit zu verstehen. Anhänger anderer Religion werfen manchmal dem Christentum vor, dass es dort mehrere Götter gebe.

In den Zehn Geboten steht zwar, dass man sich kein Bildnis von Gott machen soll. Trotzdem gibt es unzählige Bilder von Gott-Vater. Meist wird er als alter Mann mit einem Bart dargestellt.

Was sagt die Bibel über Gott-Vater?

Gott erscheint im ersten Satz des Alten Testaments. Dort steht: „Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde“. Gemeint ist damit Gott-Vater. Er hat verschiedene Namen. Einer davon ist „Jahwe“. Auf Hebräisch schreibt man bloß JHW. Die Vokale muss man sich denken. Man kann also „Jahwe“ sagen oder „Jehova“. Eine bestimmte Gruppe von Christen nennt sich Zeugen Jehovas, weil sie diese Variante bevorzugen. An anderen Stellen trägt Gott den Namen „Elohim“, „Adonai“ und einige andere.

Außer Adam und Eva im Paradies hat niemand Gott gesehen. Es heißt, man würde dabei tot umfallen, weil er so heilig ist. Später haben Mose, Abraham und viele Propheten Gottes Stimme gehört. Sie haben ihn aber nie selbst gesehen.

Gott werden viele Taten nachgesagt: Er soll die Israeliten aus Ägypten heraus und in das heutige Gebiet von Israel hineingeführt haben. Er soll die Soldaten in vielen Kriegen gestärkt und ihnen den Sieg geschenkt haben. Es gibt noch viele weitere Erzählungen. Schließlich soll er seinen Sohn Jesus auf die Welt geschickt haben, damit die Menschen wieder zu ihm zurückfinden. Am Ende der Welt soll er Gericht über die Menschen halten und sie entweder in den Himmel oder in die Hölle schicken.

Was sagt die Bibel über Gott-Sohn?

Der „Sohn Gottes“ wird im Neuen Testament oft erwähnt. Die Christen glauben, dass er so etwas wie der „sichtbare Teil von Gott“ ist, der auf die Welt kam. Sein Name war Jesus. Das Neue Testament beschreibt, wie er lebte, starb und wieder lebendig wurde. Dies ist die Sicht des Glaubens.

Auch außerhalb der Bibel wird Jesus erwähnt. Es handelt sich dabei um einen Mann wie viele in der damaligen Zeit. Was er erlebte, war nichts Außergewöhnliches, auch nicht sein Tod durch die Kreuzigung. Das machten die Römer mit vielen Menschen, die sie als Aufrührer verurteilten. Diese Seite von Jesus nennt man den „historischen Jesus“. Sie hat nichts mit der Dreifaltigkeit zu tun.

Was sagt die Bibel über Gott als Heiliger Geist?

Der Heilige Geist wird oft als Taube dargestellt, hier auf einem Mosaik.

Den Heiligen Geist nennt man auch „Geist Gottes“. Er wird auch schon im Alten Testament erwähnt. Meistens kommt er aber im Neuen Testament vor:

Der Heilige Geist sorgte dafür, dass Maria schwanger wurde. Bei der Taufe kam der Heilige Geist als Taube auf Jesus herab. Vor seinem Tod versprach Jesus seinen Anhängern, er werde als Heiliger Geist bei ihnen bleiben. Jesus befahl ihnen auch, die Menschen „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ zu taufen. An Pfingsten kam der Heilige Geist in Form von Zungen aus Feuer auf die Anhänger von Jesus herab.

Der Heilige Geist ist also die „Form“ von Gott, die immer bei den Menschen sein soll. Jesus hingegen war nur während einer bestimmten Zeit bei ihnen. Gott-Vater war nur im Paradies bei Adam und Eva, nachher hat ihn kein Mensch mehr gesehen.




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