Demokratische Republik Kongo

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Klexikon K yellow.png Demokratische Republik Kongo  
Flag of the Democratic Republic of the Congo.svg
Flagge
Hauptstadt Kinshasa
Amtssprache Französisch
Staatsoberhaupt Präsident Félix Tshisekedi
Einwohnerzahl etwa 87 Millionen
Fläche etwa 2.345.000 Quadratkilometer
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Wo das Land in Afrika liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde

Die Demokratische Republik Kongo ist ein Staat in der Mitte Afrikas. Das Land liegt am Fluss Kongo, von dem es auch den Namen hat. Es hat einen kleineren Nachbarstaat im Norden, die Republik Kongo. Damit man die Demokratische Republik Kongo nicht damit verwechselt, nennt man sie oft auch nach ihrer Hauptstadt Kinshasa, also „Kongo-Kinshasa“. Lange Zeit hieß das Land Zaire oder Zaïre.

In Afrika gibt es nur ein einziges Land, das noch größer ist: Algerien. Die Demokratische Republik Kongo ist über sechsmal so groß wie Deutschland und hat etwas mehr Einwohner. Mitten durch das Land läuft der Äquator. Die Amtssprache ist Französisch. Daneben gibt es aber noch vier Nationalsprachen.

Nur in drei anderen Ländern Afrikas leben mehr Menschen. Heute bringt jede Frau etwa sechs Kinder zur Welt. Früher waren es sogar etwas mehr, aber heute sinkt die Anzahl leicht.

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Zaïre

Etwa acht von zehn der Kongolesen sind Christen, einer von zehn zählt sich zum Islam und einer hat eine Religion der Ureinwohner. Die meisten Kongolesen leben um die Hauptstadt Kinshasa, also ganz im Westen, oder in den Bergbau-Städten im Osten.

In den Jahren nach 1884 war das Land die private Kolonie des belgischen Königs. Später übernahm es der belgische Staat. Das Land wurde „entwickelt“: Man baute Straßen und Städte und begann Rohstoffe zu fördern. Der Ertrag ging jedoch an die europäischen Herrscher. Die Kongolesen hatten nichts davon. In den späteren Kriegen und durch die Gewalt wurde sehr vieles davon wieder zerstört. Heute zählt das Land zu den ärmsten der ganzen Welt.

Wie ist das Land?

Es gibt Flüsse, Seen, Regenwald und hohe Berge mit Vulkanen.

Mehr als die Hälfte des Landes liegt im Becken des Flusses Kongo. Rundherum liegen Berge, deren Spitzen bis zu tausend Meter über dem Meeresspiegel liegen. Im Süden und Osten des Landes gibt es hohe Gebirge. Die höchste Bergspitze liegt dort höher als die Alpen. Es gibt auch Vulkane.

Der Nil ist als einziger Fluss Afrikas länger als der Fluss Kongo. Der Kongo führt aber mehr Wasser. Er mündet in den Atlantik.

Ein großer Teil der Demokratischen Republik Kongo liegt in den Tropen und ist von Regenwald bedeckt. Das Klima ist in fast allen Jahreszeiten gleich. Es gibt nur eine leichte Trockenzeit, dann ist es etwas wärmer, in der Regenzeit ist es etwas weniger warm. Im Norden gibt es Savanne.

Es gibt sehr viele verschiedene Pflanzen. Besonders sind der Gummibaum, aber auch die Teak- und Mahagoni-Bäume. Es gibt auch Ölpalmen und viele verschiedene Orchideen, also besonders schöne Blumen.

Es gibt über 400 verschiedene Säugetier-Arten. Dazu gehören der Leopard und der Löwe, das Nashorn und der Elefant, das Zebra und viele andere. Auch seltene Affen wie der Bonobo, der zu den Schimpansen gehört oder Gorillas leben hier. Außerdem gibt es viele verschiedene Arten von Reptilien, Fischen, Vögeln und Insekten. Nur schon von den Schmetterlingen gibt es über 1.300 verschiedene Arten.

Wie leben die Menschen?

Für Kinder ist das Leben schwierig. Viele haben zu wenig zu essen, kein sauberes Trinkwasser und sie können nicht zur Schule gehen.

Zwei Drittel der Einwohner leben von der Landwirtschaft und bauen so ihre eigene Nahrung an. Viele Bauern können ihre Früchte schlecht verkaufen, weil es wenig gute Straßen gibt. Insgesamt gibt es zu wenig Nahrungsmittel. Das Land muss sie zum Teil im Ausland einkaufen, also importieren.

Es gibt viele Bodenschätze wie Diamanten, aber auch wertvolle Metalle wie Gold, Kupfer, Zinn, Blei und viele andere. Am wichtigsten ist aber das Kobalt. Mehr als zwei Drittel des Kobalts, das auf der Welt gefördert wird, kommt von hier. Auch Erdöl kann man gewinnen. Erdgas gibt es ebenfalls, es wird aber nicht genutzt. Die Elektrizität kommt fast nur aus Wasserkraftwerken.

Die Förderung der Rohstoffe gibt vielen Menschen Arbeit, aber meistens für sehr wenig Lohn. Es gibt auch viel Kinderarbeit. Vier von fünf Kindern haben zu wenig zu essen und keine richtige Wohnung, keinen Arzt und kein Krankenhaus. Nur ein Viertel aller Kinder kann eine Schule besuchen.

Die meisten Rohstoffe werden gleich so ins Ausland verkauft, also exportiert. Es gibt kaum Industrie zur Verarbeitung. Im Land hergestellt werden einzig Textilien, Schuhe und Zigaretten. In der Landwirtschaft bleibt nichts übrig, das man im Ausland zu Geld machen könnte. Die Leute sind auch arm wegen der vielen Kämpfe und Kriege.

Etwa die Hälfte der Menschen hat kein sauberes Trinkwasser. Das ist auf dem Land viel schlimmer als in der Stadt. Nur jeder dritte hat eine Toilette. Es gibt deshalb sehr viele ansteckende Krankheiten, vor allem Durchfall. Davon sind vor allem die Kinder betroffen. Jedes zehnte Kind wird nicht einmal fünf Jahre alt. Die Krankheit Ebola ist weit verbreitet. HIV gibt es hingegen weniger als in anderen Ländern.

Was ist in der Demokratischen Republik Kongo früher geschehen?

Dieses Foto stammt aus dem Jahr 2012. Es zeigt Kongolesen, die vor Kämpfen fliehen.

Im 19. Jahrhundert wurden viele Menschen als Sklaven weggeführt. Die übrigen wurden dazu gezwungen, für ihre fremden Herren zu arbeiten. Sie mussten Baumwolle anbauen, Elfenbein beschaffen sowie Palmöl und Kautschuk gewinnen.

In den Jahren 1884 und 1885 berieten die mächtigen Staaten Europas, was aus der Gegend werden sollte. Schließlich bestimmten sie, dass dort der König des kleinen Staates Belgien herrschen sollte. Das Kongo-Gebiet gehörte seitdem ihm selbst, persönlich. Der Bergbau wurde gefördert. Es gab moderne Straßen und Krankenhäuser. Die Wirtschaft wurde fast die am meisten entwickelte in ganz Afrika. Reich daran wurden allerdings nur die wenigen Europäer im Land.

König Leopolds Herrschaft war aber ganz besonders grausam und gierig. Im Jahr 1909 musste er seine Kolonie deshalb an den Staat Belgien abgeben. Fünfzig Jahre später kam es zu Aufständen im Kongo-Gebiet. Belgien hatte Angst, in Kämpfe verwickelt zu werden. Darum ließ Belgien das Gebiet sehr schnell unabhängig werden.

Seitdem gab es dort immer wieder Kriege und viel Gewalt. Ein sehr schlimmer Krieg dauerte von 1998 bis 2003. Einige Einwohner wollten eine neue Regierung in Kinshasa sehen. Mehrere andere Länder mischten sich ein. Man vermutet, dass dabei über drei Millionen Menschen starben. Viele Kongolesen flohen in Nachbarländer. Aber auch danach ist es wieder zu Kämpfen gekommen.




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