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Comedian Harmonists: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Version vom 16. Februar 2020, 22:00 Uhr

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Die Comedian Harmonists im Jahr 1930. Links sieht man oben die Herren Cycowski, Biberti und Leschnikoff. Die Dame und der Herr in der Mitte gehören nicht dazu. Rechts sind Collin und Frommermann. Am Piano sitzt Erwin Bootz.

Die Comedian Harmonists waren eine Musikgruppe, die in Deutschland entstanden ist. Fünf der Männer sangen, einer spielte dazu Klavier. Um das Jahr 1930 waren sie die bekannteste Gesangsgruppe in Deutschland. Sie besuchten auch viele andere Länder. Im Jahr 1935 trennten sie sich.

Die Mitglieder gründeten andere Gruppen, auch im Ausland. Keine Gruppe war so erfolgreich wie die erste. Viel später haben sich wieder mehr Menschen für die Comedian Harmonists interessiert: Im Jahr 1976 erschien ein Film mit Gesprächen derjenigen Mitglieder, die noch lebten. Im Jahr 1998 gab es einen Spielfilm über die Gruppe. Inzwischen singen mehrere Gruppen die Lieder der Comedian Harmonists.

Wie entstand die Gruppe?

Der Erfinder der Comedian Harmonists war Harry Frommermann, ein Mann von 21 Jahren in Berlin. Er suchte über eine Zeitungsanzeige Sänger für eine neue Gesangsgruppe. Seine Vorbilder dafür kamen aus den USA: Die Gruppe „Revelers“ sang meist flotte Lieder im Stil des Jazz.

Frommermann selbst war kein gelernter Sänger. Er versuchte sich unter anderem damit, Instrumente und Tiere nachzuahmen. Aber er begeisterte den Bariton Robert Biberti. Ein Bariton ist eine tiefe Stimme.

Biberti kannte weitere Sänger. Roman Cycowski war ebenfalls Bariton. Hinzu kamen Ari Leschnikoff und Erich A. Collin, die wie Frommermann Tenöre waren. Ein Tenor singt hoch. Der Pianist wurde etwas später Erwin Bootz, der gerade von der Musikhochschule kam.

Gegründet wurde die Gruppe im Jahr 1928. Sie nannte sich „Melody Makers“. Ein bekannter Theaterbesitzer in Berlin dachte später für sie den Namen Comedian Harmonists aus. Nach etwa einem Jahr sang die Gruppe schon in mehreren deutschen Städten. Im Jahr 1933 beispielsweise hatte sie 150 Auftritte.

Was sangen die Comedian Harmonists?

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Eine Schallplatte der Gruppe mit „In einem kühlen Grunde“, einem bekannten Volkslied.

Die Gruppe begann mit sogenannter Unterhaltungsmusik: lockere, oft auch lustige Lieder. Später studierten sie auch Volkslieder ein. Sie übernahmen Lieder von Komponisten und Textern, die damals beliebt waren. Einige Melodien kannten die Zuhörer bereits aus Filmen.

Die Mitglieder mussten lange üben, bis sie ein Lied richtig konnten. Viele Lieder waren sehr schnell und auch kompliziert, mit verschiedenen Stimmen. Jeder musste genau wissen, wann sein Einsatz kam. Es sollte harmonisch klingen, gut aufeinander abgestimmt.

Warum trennte sich die Gruppe?

Im Jahr 1933 änderte sich vieles in Deutschland, weil die Nationalsozialisten an die Macht gekommen waren. Sie teilten die Menschen in Juden und Nichtjuden ein, egal, ob jemand gläubiger Jude war oder nicht. Juden wurde das Leben immer schwerer gemacht.

Eigentlich durften die Comedian Harmonists nicht mehr spielen, weil drei der Mitglieder Juden waren. Die Gruppe erhielt eine besondere Erlaubnis und konnte noch die vereinbarten Konzerte geben. Danach sangen sie im Ausland, darunter auch in den USA. Im Februar 1935 hatten sie noch einen Auftritt in Norwegen.

Was machten die Mitglieder später?

Biberti, Leschnikoff und Bootz durften weiter in Deutschland spielen. Sie gründeten die Gruppe Meistersextett und heuerten weitere Musiker an. Die anderen drei, Frommermann, Cycowski und Collin, gingen ins Ausland. Dort traten sie als Comedian Harmonists auf.

Beide Gruppen lösten sich im Jahr 1941 auf. Collin gründete nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA eine weitere Gruppe mit dem Namen Comedian Harmonists. Später hatte er eine kleine Werkstatt. Cycowski lebte ebenfalls in den USA und wurde Kantor, das heißt Sänger, für eine jüdische Gemeinde. Frommermann versuchte, durch das Nachahmen von Tierstimmen wieder Erfolg zu haben.

Leschnikoff ging zurück nach Bulgarien, woher er kam. Er lebte sehr arm. Bootz hingegen hatte Erfolg in Deutschland, auch im Zweiten Weltkrieg. Er arbeitete für ein Kabarett, schrieb Texte und komponierte Musik. Später schrieb er auch für das Kino und das Fernsehen. Biberti hatte einen Laden für Antiquitäten, alte Dinge.



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