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Cherokee

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Cherokee bei einem Pow-Wow
Zeichen der Cherokee-Schrift

Die Cherokee, sprich Tschärokii, sind ein Indianervolk aus Nordamerika. Sie werden im Deutschen auch Tscherokesen genannt und in ihrer eigenen Sprache Tsalagi. Die Cherokee sind heute das größte nordamerikanische Indianervolk, das es noch gibt. In den USA bezeichnen sich etwa 800.000 Menschen als Cherokee.

Ursprünglich lebten die Cherokee in den heutigen Südstaaten. Genauer gesagt, in Georgia, Tennessee sowie North und South Carolina. Sie waren eine der ersten Indianer Nordamerikas, die Kontakt zu Europäern hatten. Um das Jahr 1830 wurden die Cherokee von den Amerikaner gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Das Gebiet sollte Weißen zur Besiedlung freigegeben werden. Stattdessen sollten die Cherokee mit anderen Stämmen nach Oklahoma ziehen. Auf dem Weg dorthin starben viele Cherokee, weil die Amerikaner sie schlecht versorgten. Später nannte man diesen Weg den „Pfad der Tränen“.

Die Sprache der Cherokee wird heute noch von etwa 10 Prozent der Angehörigen des Volkes gesprochen. Sie teilt sich in verschiedene Dialekte auf und hat eine eigene Schrift, welche ein Cherokee im 19. Jahrhundert erfunden hat.

Die Religion der Cherokee ist eng mit der Natur verbunden. So stellt die Sonne die oberste Göttin dar. Andere Götter sehen sie im Mond oder in Flüssen. Durch den Rauch des Feuers glauben die Cherokee, können Gebete in den Himmel aufsteigen. Die Cherokee kennen viele Zeremonien. Eine davon ist die Grünmais-Zeremonie, die zur Erntezeit im Herbst stattfindet. Zuerst waschen sich dabei alle im Fluss. Anschliessend wird ein Stück Holz verbrannt und es gibt Tänze und Gesänge, um die Sonne zu ehren und ihr für die Ernte zu danken.