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Charles de Gaulle

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Charles de Gaulle, sprich Scharl de Gohl, war ein Soldat und Politiker aus Frankreich. Er kämpfte im Ersten Weltkrieg und Zweiten Weltkrieg. Danach ging er in die Politik und war zehn Jahre lang das Staatsoberhaupt seines Landes. Er hat so viel in Frankreich verändert, dass man ihn als den Gründer einer neuen Republik gesehen hat.

Charles André Joseph Marie de Gaulle kam im Jahr 1890 zur Welt. Er besuchte eine Militärschule und wurde Soldat in der französischen Armee. Im Ersten Weltkrieg wurde er verletzt und schließlich von Deutschland gefangen genommen.

Am Anfang des Zweiten Weltkrieges wurde de Gaulle General, also ein wichtiger Führer in der Armee. Frankreich wurde vom nationalsozialistischen Deutschland besiegt. Er war dagegen, dass die französische Regierung mit Deutschland Frieden schloss. Darum floh er nach Großbritannien und führte den Kampf fort. Dazu gründete er eine Gruppe, die er Freies Frankreich nannte. Die meisten Staaten erkannten das Freie Frankreich als die richtige Regierung von Frankreich an.

Nach dem Krieg gründete de Gaulle eine eigene Partei. Aber er war mit der Meinung der meisten Franzosen unzufrieden und fand die neue Verfassung des Landes schlecht. Er zog sich in sein Haus im Osten von Frankreich zurück.

Schließlich geriet Frankreich in große Schwierigkeiten, nachdem es in Kriegen in seinen Kolonien verlor. Die Regierung war zerstritten. Man machte Charles de Gaulle daher im Jahr 1958 zum neuen Regierungschef und gab ihm große Macht. Einige befürchteten, dass de Gaulle ein Diktator werden und die Freiheit abschaffen wollte.

Wie hat De Gaulle Frankreich verändert?

De Gaulle sorgte dafür, dass Frankreich eine neue Verfassung wählte. Sie gilt auch heute noch. In dieser steht, dass der Staatspräsident viel Macht hat. Er darf zum Beispiel die Regierung einsetzen. De Gaulle wurde der erste Staatspräsident nach der neuen Verfassung und blieb es zehn Jahre lang.

Außerdem ist De Gaulle dafür bekannt, dass er in Frankreich ein starkes, unabhängiges Land sehen wollte. Darum ließ er Atomwaffen bauen. Er wollte auch weniger mit den USA und Großbritannien zusammenarbeiten.

Als er einmal Kanada besuchte, hielt er eine Rede an diejenigen Kanadier, die Französisch sprechen. Sie sollten sich für ihre „Freiheit“ einsetzen. Das hörte sich an, als wenn sie einen eigenen Staat gründen sollten. Über die Rede haben sich viele Menschen in Kanada, aber auch in Frankreich geärgert.

De Gaulle wusste, dass Frankreich stärker wurde, wenn es ein besseres Verhältnis mit Deutschland haben würde. Auch der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer versprach sich davon Vorteile: Gemeinsam könnten Deutschland und Frankreich etwas für die Einheit von Europa tun. De Gaulle und Adenauer begründeten daher im Jahr 1963 die Deutsch-Französische Freundschaft.