2024 wird gefeiert: 10 Jahre Klexikon und 5 Jahre MiniKlexikon. Spenden helfen uns sehr!

Butterfahrt: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
(sehr schön; so vielleicht?)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
(6 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Schiff in Sonderburg Dänemark 1971.jpg|miniatur|Das Butterschiff „Hansaline“ im [[Dänemark|dänischen]] Sønderborg. ]]
[[Datei:Schiff in Sonderburg Dänemark 1971.jpg|miniatur|Das Butterschiff „Hansaline“ 1971 im Hafen von Sønderborg, einer Stadt in [[Dänemark]]. Heute heißt das Schiff „Pacific Queen“ und fährt in [[Panama]] umher.]]
Eine Butterfahrt war eine [[Schiff]]sreise, die früher an der [[Ostsee]] angeboten wurde. Heute meint man mit dem Wort meist eine Reise mit dem Bus. So eine Reise kostet nicht viel. Die Veranstalter bedrängen aber die Reisenden, dass sie viele Dinge bei ihnen kaufen sollen.
Eine „Butterfahrt“ war eine [[Schiff]]sreise, die früher an der [[Ostsee]] angeboten wurde. Bei einer Butterfahrt fuhr man mit dem Schiff über das Meer in ein anderes Land. An Bord konnte man Waren kaufen, die im Ausland billiger waren. In [[Dänemark]] war beispielsweise Butter billiger als in [[Deutschland]]. Daher kommt der Name Butterfahrt.


Bei einer Butterfahrt fuhr man mit dem Schiff ins Ausland. An Bord konnte man dann Waren kaufen, die im Ausland billiger waren. In [[Dänemark]] war beispielsweise Butter billiger als in [[Deutschland]]. Daher kommt der Name Butterfahrt. 
Ein weiterer Vorteil war, dass man keine [[Zoll (Grenze)|Zölle]] für die Einkäufe auf solchen „Butterschiffen“ zahlen musste. Die Butterschiffe waren also so etwas ähnliches wie die Duty-Free-Läden, die man von Flughäfen und Häfen kennt. Außerdem konnte man den Einkauf so mit einem schönen Ausflug auf dem [[Meer]] verbinden. Besonders [[Rente|Rent]]ner unternahmen Butterfahrten, um mal unterwegs und in netter [[Gesellschaft]] zu sein.  


Ein weiterer Vorteil war, dass man keine [[Zoll (Grenze)|Zölle]] für die Einkäufe auf solchen „Butterschiffen“ zahlen musste. Außerdem konnte man den Einkauf so mit einem schönen Ausflug auf dem Meer verbinden. Besonders [[Rente|Rent]]ner unternahmen Butterfahrten, um mal raus zu kommen und in netter [[Gesellschaft]] zu sein.  
Früher boten viele Schifffahrtsunternehmen solche Butterfahrten an. Die Reisen selbst waren meistens kostenlos oder sehr günstig, damit möglichst viele Leute mit den Schiffen fahren und dort Geld ausgeben. In deutschen Städten an der Ostsee wurden auch immer wieder Freikarten für Butterfahrten verteilt.


Früher boten viele Schifffahrtsunternehmen solche Butterfahrten an. Die Reisen selbst waren meistens kostenlos oder sehr günstig, damit möglichst viele Leute mit den Schiffen fahren und dort Geld ausgeben. In deutschen Städten an der Ostsee wurden auch immer wieder Freikarten für Butterfahrten verteilt.
Doch im Jahr 1999 war Schluss damit. Die [[Europäische Union]] ließ es verbieten, dass man ohne Zoll einkaufen durfte. Viele Menschen, die mit Butterfahrten Geld verdienten, wurden plötzlich [[Arbeitslosigkeit|arbeitslos]].  


Doch im Jahr 1999 war Schluss damit.Die [[Europäische Union|Europäische Union]] ließ es verbieten, dass man ohne Zoll einkaufen durfte. Viele Menschen, die mit Butterfahrten Geld verdienten, wurden plötzlich [[Arbeitslosigkeit|arbeitslos]].  
Viele ehemalige Butterschiffe sind heute anderswo im Einsatz. Aus der „Helgoland“, dem größten Butterschiff, wurde später ein [[Kreuzfahrt]]schiff. Andere frühere Butterschiffe fahren noch auf anderen Kontinenten als [[Fähre]]n oder Linienschiffe.


Viele ehemalige Butterschiffe sind heute anderswo im Einsatz. Aus der „Helgoland“, dem größten Butterschiff, wurde später ein [[Kreuzfahrt]]schiff. Andere ehemalige Butterschiffe fahren noch auf anderen Kontinenten als [[Fähre]]n oder Linienschiffe.
Auch heute noch reisen viele Menschen ins Ausland, um dort billig einzukaufen. Allerdings müssen sie die Waren auf dem Heimweg verzollen. Viele [[Schweiz]]er fahren zum Beispiel in eins ihrer Nachbarländer, weil die [[Ernährung|Lebensmittel]] dort weniger kosten. Leute aus [[Skandinavien]] fahren nach Deutschland und kaufen große Mengen [[Alkohol]], weil dieser in Skandinavien sehr teuer ist. Die Deutschen dagegen fahren gerne nach [[Polen]] oder [[Tschechien]] zum Einkaufen.


Auch heute noch fahren viele Menschen ins Ausland, um dort billig einzukaufen. Allerdings müssen sie die Waren auf dem Heimweg verzollen. Viele [[Schweiz]]er fahren in ein Nachbarland, weil die Lebensmittel dort weniger kosten. Leute aus [[Skandinavien]] fahren nach Deutschland und kaufen große Mengen [[Alkohol]], weil dieser in Skandinavien sehr teuer ist. Die deutschen hingegen fahren gerne nach [[Polen]] oder [[Tschechien]] zum Einkaufen.
{{Artikel}}
{{Entwurf}}
[[Kategorie:Berufe und Wirtschaft]]
[[Kategorie:Essen und Trinken]]

Version vom 11. April 2022, 21:03 Uhr

Datei:Schiff in Sonderburg Dänemark 1971.jpg
Das Butterschiff „Hansaline“ 1971 im Hafen von Sønderborg, einer Stadt in Dänemark. Heute heißt das Schiff „Pacific Queen“ und fährt in Panama umher.

Eine „Butterfahrt“ war eine Schiffsreise, die früher an der Ostsee angeboten wurde. Bei einer Butterfahrt fuhr man mit dem Schiff über das Meer in ein anderes Land. An Bord konnte man Waren kaufen, die im Ausland billiger waren. In Dänemark war beispielsweise Butter billiger als in Deutschland. Daher kommt der Name Butterfahrt.

Ein weiterer Vorteil war, dass man keine Zölle für die Einkäufe auf solchen „Butterschiffen“ zahlen musste. Die Butterschiffe waren also so etwas ähnliches wie die Duty-Free-Läden, die man von Flughäfen und Häfen kennt. Außerdem konnte man den Einkauf so mit einem schönen Ausflug auf dem Meer verbinden. Besonders Rentner unternahmen Butterfahrten, um mal unterwegs und in netter Gesellschaft zu sein.

Früher boten viele Schifffahrtsunternehmen solche Butterfahrten an. Die Reisen selbst waren meistens kostenlos oder sehr günstig, damit möglichst viele Leute mit den Schiffen fahren und dort Geld ausgeben. In deutschen Städten an der Ostsee wurden auch immer wieder Freikarten für Butterfahrten verteilt.

Doch im Jahr 1999 war Schluss damit. Die Europäische Union ließ es verbieten, dass man ohne Zoll einkaufen durfte. Viele Menschen, die mit Butterfahrten Geld verdienten, wurden plötzlich arbeitslos.

Viele ehemalige Butterschiffe sind heute anderswo im Einsatz. Aus der „Helgoland“, dem größten Butterschiff, wurde später ein Kreuzfahrtschiff. Andere frühere Butterschiffe fahren noch auf anderen Kontinenten als Fähren oder Linienschiffe.

Auch heute noch reisen viele Menschen ins Ausland, um dort billig einzukaufen. Allerdings müssen sie die Waren auf dem Heimweg verzollen. Viele Schweizer fahren zum Beispiel in eins ihrer Nachbarländer, weil die Lebensmittel dort weniger kosten. Leute aus Skandinavien fahren nach Deutschland und kaufen große Mengen Alkohol, weil dieser in Skandinavien sehr teuer ist. Die Deutschen dagegen fahren gerne nach Polen oder Tschechien zum Einkaufen.




Zu „Butterfahrt“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon ist die Wikipedia für Kinder und Schüler. Das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern in über 3000 Artikeln. Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich. Alles, was man für den Unterricht in Schulen, Hausaufgaben und Referate wissen muss.