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Bundeswehr

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Die Bundeswehr hat auch ein Wachbataillon, zu dem diese Soldaten gehören. Wenn zum Beispiel ein wichtiger ausländischer Politiker zu Besuch kommt, begrüßt ihn das Wachbataillon.

Die Bundeswehr ist die Armee Deutschlands. Genau genommen besteht die Bundeswehr aus dem Heer, der Deutschen Marine und der Luftwaffe. Die Bundeswehr soll Deutschland verteidigen. Ihre Soldaten haben aber noch andere Aufgaben. Manche arbeiten und kämpfen in Ländern, die weit entfernt sind. Dort sollen zum Beispiel Terroristen oder Piraten bekämpft werden.

Chef der Bundeswehr ist der Bundesminister der Verteidigung. Dieser Minister hat den Oberbefehl über die Bundeswehr. Allerdings hilft dem Minister ein Generalinspektor. Bevor der Minister aber die Soldaten in andere Länder zum Kämpfen schickt, muss er den Bundestag fragen.

Die Bundeswehr hat heutzutage knapp 180.000 Leute. In fremden Ländern arbeiten und kämpfen etwa 7500 Soldaten, zum Beispiel in Afghanistan, in Mali und im Irak. Seit dem Jahr 1994 sind etwa hundert Soldaten der Bundeswehr im Einsatz gestorben.

Welche Armeen gab es vor der Bundeswehr?

Vor langer Zeit hatten die verschiedenen deutschen Länder ihre eigenen Armeen. Um das Jahr 1870 entstand das Deutsche Kaiserreich. Seitdem gab es ein Deutsches Heer und außerdem eine Kaiserliche Marine. Später kam eine Luftwaffe hinzu, also Kriegsflugzeuge. In der Weimarer Republik, also seit dem Jahr 1919, hatte man die Reichswehr. Sie durfte nicht mehr als 100.000 Soldaten haben. Das hatten die Sieger des Ersten Weltkrieges so bestimmt. Heimlich hat Deutschland dennoch mehr Soldaten ausgebildet. In der Zeit von Adolf Hitler hieß die deutsche Armee Wehrmacht.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Deutschland keine Armee mehr: Die Sieger hatten das verboten. Aber es gab Streit zwischen ihnen, so dass es zum Kalten Krieg kam. In der Deutschen Demokratischen Republik wurden wieder Soldaten ausgebildet. Das machte man auch in der Bundesrepublik.

Im Jahr 1955 gründete die Bundesrepublik wieder eine eigene Armee, die Bundeswehr. Die Bundesrepublik wurde gleichzeitig Mitglied in einem Verein von Staaten, der sich gemeinsam verteidigen wollte. Dieser Verein heißt NATO. Lange Zeit hatte die Bundesrepublik fast eine halbe Million Soldaten, und alle jungen Männer mussten eine Zeitlang Soldat sein. Damals galt also eine Wehrpflicht. Man konnte aber den Kriegsdienst auch verweigern und war dann Kriegsdienstverweigerer.

In der Deutschen Demokratischen Republik hatte man die Nationale Volksarmee. Auch dieser deutsche Staat war Mitglied in einem Verein von Staaten, im Warschauer Pakt. Im Jahr 1990 endete die Deutsche Demokratische Republik, und Deutschland wurde wiedervereinigt. Die beiden Armeen wurden auch vereinigt. Viele Soldaten aber wurden arbeitslos, viele Waffen, Panzer und Schiffe hat man verkauft oder zu Schrott gemacht. Deutschland sollte nämlich insgesamt weniger Armee haben als vorher.

Was macht die Bundeswehr heute?

Im Kalten Krieg hatte die Bundeswehr eigentlich nur zwei Aufgaben: Sie sollte Deutschland und Westeuropa verteidigen, falls der Warschauer Pakt angreifen sollte. Dazu hatte die Bundeswehr vor allem viele Panzer und Waffen, um feindliche Panzer zu zerstören. Die andere Aufgabe gab es auch ohne Krieg: Manchmal passiert ein großes Unglück im eigenen Land. Dann kann man Soldaten sagen, dass sie helfen sollen. Zum Beispiel hatte man mal eine Überschwemmung an der Oder. Bundeswehrsoldaten haben geholfen, Deiche gegen das Hochwasser aufzubauen.

Lange Zeit hat die deutsche Regierung gesagt: Die Bundeswehr darf nur in Deutschland und in den Ländern der NATO sein, zur Verteidigung. Das sagt die deutsche Verfassung, das Grundgesetz. Doch im Jahr 1994 hat ein wichtiges Gericht anders entschieden: Man darf Bundeswehrsoldaten in die ganze Welt schicken, wenn das wichtig für die Verteidigung ist. Wenn zum Beispiel in Afghanistan schlimme Terroristen herrschen, dann ist das auch schlecht für Deutschland. Die Terroristen könnten auch nach Deutschland kommen.

Eine neue Aufgabe war es außerdem, dass die Bundeswehr Soldaten für besonders schwierige Fälle braucht. So gab es Bürgerkrieg in einem afrikanischen Land, in dem auch Deutsche lebten und arbeiteten. Die Bundeswehr hatte keine Leute, die so ausgebildet waren, dass sie die Deutschen nach Hause holen konnten. Das mussten dann Soldaten aus Belgien übernehmen. Daher hat man das Kommando Spezialkräfte gegründet.

Seit dem Jahr 2011 dienen alle Soldaten freiwillig in der Bundeswehr. Soldat zu sein ist für sie ein Beruf wie jeder andere. Ungefähr ein Zehntel der 200.000 Menschen, die bei der Bundeswehr arbeiten, sind Frauen. Lange Zeit waren nur Männer zur Armee zugelassen.



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