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Benutzer:Hans Haase/Elektronische Orgel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Wenn der Ton wie ein Schatten klingen soll, zieht man nur den ersten und den letzten Zugriegel.
Wenn der Ton wie ein Schatten klingen soll, zieht man nur den ersten und den letzten Zugriegel.


Wenn die Orgel wie eine Jazzorgel klingen soll, zieht man die Zugriegel {{taste|8}}, {{taste|4}} und {{taste|2⅔}}.
Wenn die Orgel wie eine Jazzorgel klingen soll, zieht man die Zugriegel {{taste|16}}, {{taste|8}} und {{taste|2⅔}}.


Den Rest bekommt man gesagt oder probiert es einfach aus.
Den Rest bekommt man gesagt oder probiert es einfach aus.

Version vom 3. Dezember 2017, 00:40 Uhr

Elektronische Orgel

Eine Elektronische Orgel oder E-Orgel ist ein elektrisches Tasteninstrument mit dem man viele verschiedene Klänge machen kann. Die E-Orgel kann auch so klingen als wäre sie ein anderes Musikinstrument. Die ersten E-Orglen hatten noch Elektronenröhren eingebaut. Darum sagen manche Leute auch Elektronenorgel dazu.

Gebaut wurden diese Orgeln, weil sie billiger waren als eine Sakralorgel wie sie in der Kirche steht. Weil sie billiger war, konnten sich viele Leute eine E-Orgel kaufen.

Eine Sakralorgel hat verschiedene Orgelpfeifen aus Holz und Metall, die in der Kirche fest eingebaut sind. Irgendwo in der Kirche steht der Spieltisch der Orgel, auf dem die Tasten sind. Dort sitzt der Organist und spielt die Musik auf der Orgel. Bei einer E-Orgel wird der Ton elektrisch erzeugt. Darum ist die E-Orgel ist nur so groß wie der Spieltisch. Die Pfeifen gibt es bei der E-Orgel nicht.

Wieviele Tasten hat eine E-Orgel?

Ein Manual ist eine Reihe schwarzer und weißer Tasten wie man sie vom Klavier kennt. Beim Klavier ist das die Klaviatur. Bei der Orgel sagt man Manual dazu. Das Klavier hat nur eine Reihe, Orgeln haben eine oder mehr. Weitere Manuale sind immer darüber und auch weiter hinten auf dem Spieltisch, damit man alle Tasten einfach erreichen kann und nicht aus versehen andere Tasten drückt.

Wie verändert eine E-Orgel ihren Klang?

Wie jede Orgel kann die E-Orgel verschiedene Klänge machen. So als wären viele anderen Instrumente in der Orgel drin. Bei der Sakralorgel gibt es Orgelregister. Damit bestimmt man in welche Pfeifen die Luft geblasen wird, wenn man spielt. Eine Holzpfeife klingt anders als eine Pfeife aus Metall. Wenn man Register zieht, bestimmt damit welche Pfeifen man auf diesem Manual spielt.

Bei der E-Orgel gibt es statt den Registern die Zugriegel. Bei kleinen E-Orgeln gibt es die Zugriegel nicht. Dafür sind aber festgelegte Klangfarben wie Instrumente auswählbar. Teilweise kann man sie auch kombinieren. Kombinieren bedeutet, verschiedene davon zusammen zuverwenden. Dann spielt die Orgel mit einer Taste den gleichen Ton auf verschiedenen Instrumente miteinander.

Warum klingen nicht alle E-Orgeln gleich?

Elektromagnet und Tonrad

E-Orgeln gibt es viele verschiedene. Die ersten E-Orgeln machen den Ton elektromechanisch. Dazu ist ein Motor und viele Zahnräder drin. Das sind „Tonewheel“-Orgeln. Diese „Tonräder“ sehen auch aus wie Zahnräder. Neben jedem dieser Tonräder ist ein Elektromagnet. Der funktioniert wie ein Dynamo am Fahrrad und erzeugt einen elektrischen Impuls aus jedem Zahn der Tonräder, der an dem Magnet vorbei kommt. Die vielen Impulse kommen schnell genug, dass man sie als einen Ton hört. Der Motor dreht immer gleichschnell. Darum hat dieser Ton auch immer genau die richtige Tonhöhe. Für jeden Ton gibt es ein solches Tonrad in der Orgel.

Der wird hörbar, wenn man die drückt Taste, auf die er führt. Für höhere und tiefere Töne drehen sich die Tonräder unterschiedlich schnell. Und die einen Tonräder haben mehr Zähne als die anderen.

Weil eine Oktave 12 Halbtöne hat, gibt es auch 12 Tasten für jede Oktave. In der Orgel gibt es auch 12 Zahnradgetriebe im Tongenerator. Die machen 12 verschiedene Geschwindigkeiten. Und daraus werden die 12 Töne einer Oktave. Die Töne in der Oktave darunter sind halb so hoch. Darum gibt es in der Orgel Tonräder mit nur halb so vielen Zähnen. Dann sind die Zähne größer. Das Tonrad mit halb so vielen Zähnen macht den Ton für die Oktave darunter.

Eine kleinere E-Orgel

Einfachere Orgeln machen den Ton über nur elektronisch. Früher waren in solchen Orgeln 12 Module. Ist eines kaputt, dann geht dieser Ton in allen Oktaven nicht. Welchen Ton das Modul macht, wurde damals sogar auf das Modul drauf geschrieben.

Als es für Computer, Keyboards und Synthesizer spezielle Chips gab, kamen die Chips auch in die E-Orgeln. Der Tongenerator war dann nur noch ein einziger Chip. Elektrisch macht er aber das was der erste Tongenerator mechanisch gemacht hat. Nur muss man ihn nicht ständig Ölen und er ist viel billiger. Weil die Technik kleiner wurde, sehen die neueren E-Orgeln aus wie ein Klapptisch, auf dem zwei Keyboards stehen. Nur Pedale sind noch an einer Kiste auf dem Fußboden.

Auch mit dem Klang wurde das anders. Die neuen Orgeln sind mehr wie Keyboards, die man in einen Tisch oder Schrank eingebaut hat. Manche haben auch Schlagzeug und Rhythmus.

Was sind Zugriegel?

Zugriegel
So hängen die Töne mit den Zugriegeln zusammen. Es werden einfach Töne von anderen Tasten auf die Taste gelegt, die man spielt. Dann ist es so als hätte man die anderen Tasten auch gedrückt. Die Orgel macht schon alle Töne, die sie dafür braucht. Aber man kann diese Töne mit den Zugriegeln unterschiedlich laut machen.

Zugriegel kommen nur an E-Orgeln und manchen Keyboards vor. Ein Instrument lässt sich darüber nicht ganz echt nachmachen. Am Besten kann die Orgel eine Flöte nachmachen. Orgelregister kann man nur ziehen, also einschalten oder ausschalten. Zugriegel kann man in kleinen Stufen leiser oder lauter stellen. Wenn man alle Zugriegel von sich weg in die Orgel schiebt, bleibt die Orgel stumm.

Man zieht den Zugriegel 2' und spielt einen Ton. Jetzt schiebt man den Zugriegel ganz zurück. Dann zieht man den Zugriegel 4' und spielt den gleichen Ton in der Oktave darüber. Dieser Ton hört sich genauso an wie der andere. So geht das auch mit anderen Zugriegeln. Die Zahl auf den Zuriegeln sagt wie lange eine vergleichbare Orgelpfeife wäre. Die langen Orgelpfeifen machen tiefere Töne.

Holzbläser

Zieht man nur einen einzigen Zugriegel, klingt die Orgel wie eine Flöte. Eine Flöte ist ein Blasinstrument aus Holz. Darum gehört sie zu den Holzbläsern dazu. Flöten sind den Holzpfeifen einer Sakralorgeln sehr ähnlich. Sie erzeugen einen Sinus-Ton. Besonders ist: Der Sinus-Ton hat keine Obertöne. Dieser Ton erregt in unserem Ohr nur einen einzigen Punkt. Darum können wir ihn genau erkennen. Er klingt weich und stumpf. Und wir hören ob das Instrument, von dem der Ton kommt, richtig gestimmt ist.

Streicher

Stellt man mit den Zugriegeln einen Bogen wie den Buchstabe U oder J ein, dann klingt die Orgel mehr wie ein Streichinstrument. Bei einem Streichinstrument werden die Saiten mit einem Bogen gestrichen. Geige, Bratsche, Kontrabass sind Streichinstrumente. Die Saiten sind diese Drähte, die über das Instrument gespannt sind. Eine Saite schwingt weil der Bogen ganz fein darauf rubbelt. Wenn die Saite schwingt, dann schwingt sie als ganzes. Aber über und unter dem Boden schwingen die Saiten in sich und erzeugen andere ähnliche Töne. Diese Töne passen aber zum eigentlichen Ton. Darum muss man bei der Orgel andere Zugriegel ziehen, damit es mehr nach Geige klingt.

Blechbläser

Zieht man die Zugriegel zu zwei schrägen Linien, so wie der Buchstabe V, dann klingt die Orgel wie ein Blechbläser. Blechbläser sind Blasinstrumente aus Blech und Blech ist dünnes Metall. Ob die Orgel mehr nach Klarinette, Trompete, Horn oder Tuba klingt, hängt davon ab wo die Spitze des V ist und wie man das V geneigt hat und wie flach oder steil die Linien sind.

Orgelklang

Wenn die Orgel nach Orgel klingen soll, zieht man einige oder alle Zugriegel ganz heraus. Soll der Ton klarer klingen, zieht man nur die Zugriegel mit einer ganzen Zahl. Dazu gehören 16, 8, 4, 2, 1, aber nicht 5⅓, 2⅔, 1⅓.

Wenn der Ton wie ein Schatten klingen soll, zieht man nur den ersten und den letzten Zugriegel.

Wenn die Orgel wie eine Jazzorgel klingen soll, zieht man die Zugriegel 16, 8 und 2⅔.

Den Rest bekommt man gesagt oder probiert es einfach aus.