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Bauchredner

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Jeff Dunham aus Amerika ist einer der bekanntesten Bauchredner. Seine Puppe Achmed ist ein schon toter Terrorist. Viele Puppen sind seltsam und der komische Teil der Show. Sie haben auch eine seltsame, hohe Stimme: So achten die Zuschauer nicht so sehr auf fehlende schwierige Laute.

Ein Bauchredner ist jemand, der die Menschen unterhält. Dabei spricht der Bauchredner so, dass man nicht erkennt, wie er spricht. Bauchreden hat mit dem Bauch eigentlich nichts zu tun. Der Künstler spricht in Wirklichkeit mit dem Mund.

Die meisten Bauchredner haben eine Puppe, die sie gleichzeitig bedienen. So sieht es aus, als wenn sie sich mit der Puppe unterhalten würden. Bauchreden macht man heute aus Spaß und Unterhaltung. Früher haben Bauchredner so getan, als wenn sie mit verstorbenen Menschen sprechen.

Woher kommt das Bauchreden?

Schon im Altertum gab es Bauchredner, zum Beispiel bei den Alten Griechen. Einer davon war Eurykles von Athen, der vor 2400 Jahren lebte. Angeblich befanden sich in seinem Bauch Dämonen, die durch ihn gesprochen haben. Ähnliche Geschichten kennt man auch von Völkern in Afrika.

Viel später, in den Jahren nach 1700, wurde Bauchreden eine Show. In Theatern und auf Jahrmärkten hat man so getan, als käme eine Stimme aus der weiten Ferne her. Oder man hat sich mit einem unsichtbaren Gast unterhalten. Einige Künstler haben auch schon mit Puppen gearbeitet. Später traten Bauchredner im Varieté auf, ähnlich wie Zauberkünstler.

Wie redet man so?

Jeder kann lernen, so zu reden, dass von außen nicht erkennbar ist, dass man redet. Viele Laute bilden wir im Mund, zum Beispiel die Selbstlaute a, e, i, o und u. Man muss lernen, den Mund ein wenig offen zu halten, damit die Luft entweichen kann. Das versteckt man vielleicht unter einem Lächeln. Man kann üben zu reden, ohne das man den Kiefer bewegt. Mit einem Halstuch kann man da noch manche Bewegung verbergen.

Wirklich schwierig ist es, bestimmte Laute zu sprechen, für die wir beide Lippen brauchen, wie das b und das p. Zum Teil kann man versuchen, die untere Lippe durch die Zunge zu ersetzen. Dabei kommt allerdings eher eine art d und t heraus. Am besten ist es, wenn man Wörter mit solche Lauten vermeidet. Es macht gar nicht so viel aus, wenn man einige Laute etwas undeutlich spricht: Die Zuschauer können das meiste dennoch verstehen.

Bauchredner sagen oft nicht einfach etwas, das ihnen so einfällt. Sie haben genau überlegt und auswendig gelernt, was sie selbst und was die Puppe sagen werden. So kann man zum Beispiel verhindern, dass die Puppe viele schwierige Laute sprechen muss. Der Künstler sagt etwa: „Magst du deine neue Barbiepuppe?“, und die Puppe antwortet nur: „Ja, genau, die finde ich richtig gut.“

Was muss ein Bauchredner noch können?

Für die Zuschauer ist es nicht interessant genug, wenn jemand „bauchredet“. Sie möchten gut unterhalten werden, die Show soll lustig sein. Der Bauchredner muss sich also witzige Dinge ausdenken, die für ein Gespräch von zwei Leuten geeignet sind.

Überhaupt muss der Bauchredner ein richtiger Puppenspieler sein. Während er spricht, muss sich die Puppe bewegen, so, als wenn sie leben würde. Außerdem ist er selbst Teil der Show und muss zum Beispiel mit der Puppe umgehen wie mit einem anderen Menschen, dem er zuhört.




Zu „Bauchredner“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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