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Bürgerkrieg

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Aufständische der radikalen Islamisten in afrikanischen Land Mali

Ein Bürgerkrieg ist ein Krieg in einem einzigen Land. Es kämpfen also nicht verschiedene Länder gegeneinander, sondern Menschen und Gruppen aus demselben Land. Es kann allerdings sein, dass andere Länder sich einmischen und manchen Gruppen helfen.

Die Gruppen im Bürgerkrieg kämpfen darum, wer die Macht im Land hat. Solche Gruppen sind oft Parteien, die politische Ideen haben. Sie haben Streit darüber, wie das Land regiert werden soll. Ebenfalls oft geht es aber auch nur einfach darum, wer regiert.

Die Wissenschaft ist sich nicht einig, was genau ein Bürgerkrieg ist. Für manche Forscher sind dann mindestens hundert Menschen getötet worden, für andere müssen es mindestens 1000 sein. Manche Forscher meinen, dass ein Kampf nur dann ein Bürgerkrieg ist, wenn er länger als ein Jahr dauert.

In manchen Bürgerkriegen kämpfen viele kleine Gruppen gegeneinander. In anderen hingegen sind es zwei oder wenige große Gruppen. Sie haben dann große Armeen mit schweren Waffen wie Panzern und Flugzeugen. Solche Bürgerkriege ähneln stark den „normalen“ Kriegen.

Im Bürgerkrieg sterben oft viele Menschen, weil sie kämpfen. Aber auch andere Menschen werden getötet oder ausgeraubt. Darum fliehen Menschen oft aus einem Land, in dem Bürgerkrieg herrscht. Die Flüchtlinge ziehen dann in ein Nachbarland oder auch auf einen anderen Kontinent.

Ein Land, in dem heute Bürgerkrieg herrscht, ist etwa Syrien. Viele Menschen von dort sind nach Deutschland geflüchtet, vor allem im Jahr 2015, als die Lage in Syrien schlimmer geworden ist. Die meisten geflüchteten Syrer leben jedoch in einem Nachbarland.

Was für Bürgerkriege gab es früher?

Manche Forscher nennen den Dreißigjährigen Krieg einen Bürgerkrieg. Der war vor fast vierhundert Jahren in Deutschland. Das damalige Heilige Römische Reich in Deutschland bestand aus mehreren Ländern, die gegeneinander kämpften. Auch kämpften Katholiken gegen Protestanten, und andere Länder mischten sich ein.

Ein Gemälde aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg. In diesem Krieg starben über 600.000 Amerikaner, mehr als in jedem anderen Krieg der USA.

In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde im Jahr 1860 ein neuer Präsident gewählt: Abraham Lincoln. In den südlichen Staaten war noch die Sklaverei erlaubt. Die Südstaaten befürchteten, dass Lincoln die Sklaverei abschaffen könnte. Daher verließen sie die Vereinigten Staaten. Darauf folgte ein Bürgerkrieg, der vier Jahre lang dauerte.

Ein bekannter Bürgerkrieg ist auch der in Spanien vor fast hundert Jahren. Damals hatten die Republikaner die Wahl gewonnen. Sie waren Sozialdemokraten, Kommunisten oder hatten ähnliche Ideen. Sie wollten viel im Land ändern.

Gegen die Republikaner machten die Nationalisten einen Aufstand. Die Nationalisten wollten, dass sich im Land möglichst wenig ändert. Nach drei Jahren Krieg war viel in Spanien zerstört. Einer der Führer der Nationalisten, General Francisco Franco, wurde der Gewaltherrscher und regierte fast vierzig Jahre lang.