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Asteroid: Unterschied zwischen den Versionen

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Asteroiden sind Kleinkörper, die sich um die [[Sonne]] bewegen. Nur die wenigsten haben mehr als 100 [[Kilometer]] Durchmesser. Sie haben eine zu geringe [[Masse]], um eine runde Form anzunehmen und sind daher oft sehr unregelmäßig geformt.  
Asteroiden sind Kleinkörper, die sich um die [[Sonne]] bewegen. Nur die wenigsten haben mehr als 100 [[Kilometer]] [[Kreis|Durchmesser]]. Sie sind also zu klein, um eine runde Form anzunehmen und sind deshalb oft sehr unregelmäßig geformt. Sie haben eine zu geringe [[Masse]] gehabt, um Planet zu werden.


Ende des 18. Jahrhunderts begann eine Jagd auf den unentdeckten [[Planet|Planeten]] zwischen [[Mars]] und [[Jupiter]]. Dafür wurde 1800 eine sogenannte Himmelspolizey gegründet. Der Himmel wurde in 24 Sektoren eingeteilt, die von Astronomen in ganz [[Europa]] abgesucht wurden.  
Um das Jahr 1800 begann eine Jagd auf einen unentdeckten [[Planet|Planeten]] zwischen [[Mars]] und [[Jupiter]]. Dafür haben [[Astronomie|Astronomen]] eine „Himmelspolizey“ gegründet. Sie haben den [[Himmel]] in 24 Abschnitte eingeteilt, die von Astronomen in ganz [[Europa]] abgesucht wurden.  


1801 wurde zufällig der erste Kleinplanet entdeckt. Er erhielt den Namen der römischen Göttin Ceres. Weitere Asteroiden wurden ebenfalls nach römischen und griechischen Göttinnen benannt: 1802 wurde Pallas entdeckt, 1803 Juno und 1807 Vesta.
Im Lauf dieser Suche wurde ein Jahr später zufällig der erste Kleinplanet entdeckt. Er erhielt den [[Name]]n der [[Römische Götter|römischen Göttin]] Ceres. Weitere Asteroiden wurden ebenfalls nach römischen und [[Griechische Götter|griechischen Göttinnen]] benannt: Im Jahr 1802 wurde Pallas entdeckt, im Jahr danach 1803 Juno und etwas später Vesta.


Diese Himmelskörper galten damals als Planeten. So kam es, dass der [[Neptun]] bei seiner Entdeckung als dreizehnter Planet gezählt wurde. Ab 1847 entdeckten die Astronomen aber so viele Kleinplaneten, dass sie beschlossen, diese Asteroiden zu nennen. Durch die Einführung der [[Fotografie]] in die [[Astronomie]] stieg die Zahl rasch. Astronomen kennen bislang 755.017 Asteroiden. Tatsächlich gibt es aber wohl Millionen. Allmählich gingen den Astronomen die antiken Gottheiten aus. So wurden Asteroiden nach den Ehefrauen der Entdecker, nach Persönlichkeiten, [[Stadt|Städten]] und Märchenfiguren benannt. Beispiele hierfür sind die Asteroiden Lutetia, Kleopatra, Rumpelstilz, Annefrank und Jodiefoster.
Diese Himmelskörper galten damals als Planeten. Als der [[Neptung]] entdeckt wurde, zählte man ihn daher als den dreizehnten Planeten. Ab 1847 entdeckten die Astronomen aber so viele Kleinplaneten, dass sie beschlossen, diese Asteroiden zu nennen. Durch die Einführung der [[Fotografie]] in der [[Astronomie]] stieg die Zahl rasch. Astronomen kennen bislang über 750.000 Asteroiden. Tatsächlich gibt es aber wohl [[Million]]en.  
Es wurden aber auch Namen von Gottheiten aus anderen Kulturkreisen herangezogen: Varuna ist eine indischen Gottheit und Sedna eine Meeresgöttin der [[Inuit]].


Heute gibt es nicht nur Bilder von Asteroiden. Eine japanische Sonde entnahm sogar Gesteinsproben und warf sie in einer Kapsel über [[Australien]] ab. Auf Asteroiden vermuten Forscher wertvolle [[Rohstoff|Rohstoffe]]. Deshalb plant die NASA, einen kleinen Asteroiden einzufangen und in die Umlaufbahn um den [[Mond]] zu bringen.
Allmählich gingen den Astronomen die [[Antike|antiken]] Gottheiten aus. So wurden Asteroiden nach den [[Ehe]]frauen von Entdeckern, nach berühmten Persönlichkeiten, [[Städte]]n und [[Märchen]]figuren benannt. Beispiele hierfür sind die Asteroiden Lutetia, Kleopatra, Rumpelstilz, Annefrank und Jodiefoster. Man nimmt aber auch Götter aus anderen Kulturen für die Namen: Varuna ist eine [[Hinduismus|indische Gottheit]] und Sedna eine Meeresgöttin der [[Eskimo|Inuit]].


Doch Asteroiden bieten nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Der Aufprall eines kleineren Asteroiden auf der [[Erde]] würde mehr zerstören als Millionen [[Atombombe|Atombomben]]. Die [[Dinosaurier]] starben vermutlich nach einem solchen Einschlag aus. Asteroiden, die der Erde nahe kommen, werden deshalb systematisch überwacht.  
Heute gibt es nicht nur Bilder von Asteroiden. Eine [[Japan|japanische]] Sonde entnahm sogar [[Gestein]]sproben und warf sie in einer Kapsel über [[Australien]] ab. Auf Asteroiden vermuten [[Forscher]] wertvolle [[Rohstoff|Rohstoffe]]. Deshalb plant die [[NASA]], einen kleinen Asteroiden einzufangen und in die Umlaufbahn um den [[Mond]] zu bringen.
 
Doch Asteroiden können auch gefährlich sein. Der Aufprall eines kleineren Asteroiden auf der [[Erde]] würde mehr zerstören als Millionen [[Atombombe|Atombomben]]. Die [[Dinosaurier]] starben vermutlich nach einem solchen Einschlag aus. Astronomen beobachten daher die Asteroiden genau, die der Erde nahe kommen.  


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Eros southern hemisphere overview.jpg|Nahaufnahme eines Asteroiden
Eros southern hemisphere overview.jpg|Ein Asteroid von nahem aufgenommen
Asteroid Belt-de.svg|Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter
Asteroid Belt-de.svg|Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter
Impact event.jpg|So stellt man sich den Einschlag eines Asteroiden vor.  
Impact event.jpg|So stellt man sich vor, wie ein Asteroid auf die Erde aufschlägt.  
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[[Kategorie:Artikelentwürfe]]
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[[Kategorie:Wissenschaft und Technik]]

Version vom 9. Februar 2021, 18:25 Uhr

Es gibt sogar Asteroiden mit einem Mond.

Asteroiden sind Kleinkörper, die sich um die Sonne bewegen. Nur die wenigsten haben mehr als 100 Kilometer Durchmesser. Sie sind also zu klein, um eine runde Form anzunehmen und sind deshalb oft sehr unregelmäßig geformt. Sie haben eine zu geringe Masse gehabt, um Planet zu werden.

Um das Jahr 1800 begann eine Jagd auf einen unentdeckten Planeten zwischen Mars und Jupiter. Dafür haben Astronomen eine „Himmelspolizey“ gegründet. Sie haben den Himmel in 24 Abschnitte eingeteilt, die von Astronomen in ganz Europa abgesucht wurden.

Im Lauf dieser Suche wurde ein Jahr später zufällig der erste Kleinplanet entdeckt. Er erhielt den Namen der römischen Göttin Ceres. Weitere Asteroiden wurden ebenfalls nach römischen und griechischen Göttinnen benannt: Im Jahr 1802 wurde Pallas entdeckt, im Jahr danach 1803 Juno und etwas später Vesta.

Diese Himmelskörper galten damals als Planeten. Als der Neptung entdeckt wurde, zählte man ihn daher als den dreizehnten Planeten. Ab 1847 entdeckten die Astronomen aber so viele Kleinplaneten, dass sie beschlossen, diese Asteroiden zu nennen. Durch die Einführung der Fotografie in der Astronomie stieg die Zahl rasch. Astronomen kennen bislang über 750.000 Asteroiden. Tatsächlich gibt es aber wohl Millionen.

Allmählich gingen den Astronomen die antiken Gottheiten aus. So wurden Asteroiden nach den Ehefrauen von Entdeckern, nach berühmten Persönlichkeiten, Städten und Märchenfiguren benannt. Beispiele hierfür sind die Asteroiden Lutetia, Kleopatra, Rumpelstilz, Annefrank und Jodiefoster. Man nimmt aber auch Götter aus anderen Kulturen für die Namen: Varuna ist eine indische Gottheit und Sedna eine Meeresgöttin der Inuit.

Heute gibt es nicht nur Bilder von Asteroiden. Eine japanische Sonde entnahm sogar Gesteinsproben und warf sie in einer Kapsel über Australien ab. Auf Asteroiden vermuten Forscher wertvolle Rohstoffe. Deshalb plant die NASA, einen kleinen Asteroiden einzufangen und in die Umlaufbahn um den Mond zu bringen.

Doch Asteroiden können auch gefährlich sein. Der Aufprall eines kleineren Asteroiden auf der Erde würde mehr zerstören als Millionen Atombomben. Die Dinosaurier starben vermutlich nach einem solchen Einschlag aus. Astronomen beobachten daher die Asteroiden genau, die der Erde nahe kommen.




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