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Amateurfunk

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Amateurfunk-Shack
(Das ist das Zimmer oder die Hütte wo die Amateurfunkgeräte drin sind. Die Antennen sind draußen.)
Auf dem Tisch: Rechts: Das Mikrofon. Das kleine rote Gerät ist eine automatische Morsetaste.
Handfunksprechgerät für Amateurfunk
Verschiedene Amateurfunkantennen

Amateurfunk ist eine Art über Sprechfunk mit anderen Leuten zu sprechen, die weit entfernt sind. Amateurfunk wurde gemacht, damit Nachrichtentechniker und Funktechniker oder Leute, die es werden wollen oder sich dafür interessieren, ein Hobby haben. Sie können lernen und experimentieren und mit Leuten in anderen Ländern über Funk reden.

Funkamateure sind die Leute, die Amateurfunk machen. Sie brauchen eine Lizenz um beim Amateurfunk mitmachen zu dürfen. Diese Amateurfunklizenz ist so etwas wie ein Führerschein für das Funkgerät. Es gibt unterschiedliche Lizenzen. Mit der großen Lizenz darf man auch stärkere Funkgeräte und andere Frequenzen benutzen.

Der Funk für alle (CB-Funk) und die Spielzeug-Funkgeräte (Walkie-Talkie) benötigen wie alle Geräte, die Funk senden können, eine Zulassung. Das Amateurfunkgerät braucht keine Zulassung. Der Funkamateur darf sich sogar selbst ein Funkgerät bauen. Aber nur auf Frequenzen senden auf denen Amateurfunk erlaubt ist.

Damit der Funkamateur weiß was er tut und was er darf, hat er seine Lizenz gemacht. Für diese Lizenz macht er eine Prüfung. Das ist soetwas wie eine Klassenarbeit. Bei der Prüfung muss er beweisen, dass er alles Wichtige weiß, was man für den Amateurfunk wissen muss. Wenn er die Prüfung bestanden hat, bekommt er seine Lizenz und sein Rufzeichen. Und dann darf er beim Amateurfunk mitmachen. Beim Amateurfunk darf aber jeder mithören. Nur zum Senden muss man die Lizenz haben. Ohne Lizenz ist Senden verboten.

Das Rufzeichen ist nicht für das Funkgerät wie das Nummernschild beim Auto, sondern den Funkamateur selbst. Das Rufzeichen fängt mit Buchstaben an und hört mit Buchstaben auf. Dazwischen ist aber eine Zahl.

Bei einem Amateurfunkgerät gibt es keine Programme und Kanäle. Es gibt nur Frequenzen und was man dort machen soll oder darf. Auf manchen Funkgeräten wird die Frequenz als große Zahl anzeigt.

Manche Amateurfunkfrequenzen reichen nur ein kleines Stück weit. Mit Kurzwelle kommt manchmal um die ganze Welt. Manche Antennen sind kleiner als ein Finger, andere sind einige Meter lang. Andere Antennen für tiefe Frequenzen spannt man quer durch den Garten.

Im Amateurfunk gibt es nicht nur Sprechfunk. Es gibt SSTV. Das ist langsames Fernsehen ohne Ton. Bei SSTV braucht ein einziges Bild mehrere Minuten. Dafür kann man SSTV mit einem Sprechfunkgerät machen. Früher brauchte man ein Gerät dafür. Heute gibt es für SSTV eine App fürs Handy. Es gibt aber auch ATV und das ist Amateurfunkfernsehen, richtig mit Bild und Ton. Es gibt auch digitalen Datenfunk. Dazu wird der Computer an das Funkgerät angeschlossen.

Bekannt ist auch auch die Telegrafie. Und das ist das Morsen. Das macht man mit einer Taste, wenn man diese Taste drückt, sendet sie einen Piepston. Über kurze und lange Piepstöne kann man dann Nachrichten übertragen. Mit dem Morsen reicht der Funk am weitesten. Die Piepstöne kann man noch hören, wenn man die Sprache schon nicht mehr verstehen kann.

Es gibt auch automatische Amateurfunkstationen. Die einen sind so etwas wie Durchsageverstärker. Das sind Amateurfunk-Relaisstationen. Sie sind auf einem Turm oder höheren Gebäude. Sie senden das weiter was sie empfangen. Damit können Funkamateure miteinander sprechen, die sich sonst nicht gegenseitig auf dem Funk hören könnten.

Es gibt auch Amateurfunkstationen auf Heißluftballons. Das sind ARTOBs. Es gibt auch Satelliten mit Amateurfunk. Diese Satelliten sind nicht immer erreichbar, da sie um die Erde kreisen. Man muss erst herausfinden wann sie wo über den Himmel fliegen. Dann kann man sie erreichen.