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Albert Einstein

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Albert Einstein

Albert Einstein war ein Physiker, einer der bedeutendsten aller Zeiten. Seine Forschungen und Ideen haben die Wissenschaft sehr stark beeinflusst. Im Jahr 1922 erhielt er den Nobelpreis für Physik. Seine größte Entdeckung war die Relativitätstheorie.

Für viele Menschen ist Albert Einstein ein Musterbeispiel als Forscher und als Genie. Seine große Bekanntheit nutzte er auch, um sich für Völkerverständigung und Frieden einzusetzen.

Wie lebte Albert Einstein?

Geboren wurde er im Jahr 1879 in Ulm. Aufgewachsen ist er in Cannstatt. Seine Eltern waren streng gläubige Juden, die sich jedoch in Deutschland gut eingelebt hatten.

Im Jahr 1880 zog die Familie um nach München. Dort bekam Albert eine Schwester. Sein Vater gründete zusammen mit Alberts Onkel ein eigenes Geschäft. Schon während seiner Schulzeit las Albert Einstein Bücher über Physik. Mit 14 Jahren brach er seine Schule ab und zog wieder zu seinen Eltern, die inzwischen in Mailand in Italien wohnten. So musste er auch nicht in die Armee gehen.

Später zog er um in die Schweiz und studierte dort an der Hochschule. Mit 21 Jahren war er Fachlehrer für Mathematik und Physik. Er erhielt den Schweizer Pass. Dann wurde er Bürger Österreichs. Anschließend lebte er in Berlin und wurde Bürger Preußens und somit auch des Deutschen Reichs.

Vor dem Zweiten Weltkrieg gab er seinen deutschen Pass ab. Als gebürtiger Jude fürchtete er eine Verfolgung durch die nationalsozialistische Regierung. Er hatte immer noch das Schweizer Bürgerrecht und erwarb 1940 auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Albert Einstein starb im Jahr 1955 in den Vereinigten Staaten von Amerika. Dort hatte er zuletzt in der Nähe von New York gewohnt. Lange nach seinem Tod wählte eine amerikanische Zeitschrift Einstein zum „Mann des 20. Jahrhunderts“. Das chemische Element Einsteinium trägt seinen Namen. Und in Bern, wo er lange gelebt hat, gibt es zwei Museen, die an ihn erinnern.

Was ist die Relativitätstheorie?

Einsteins wichtigstes Werk war die Relativitätstheorie. Es machte ihn auf der ganzen Welt berühmt. Die Relativitätstheorie ist sehr schwierig zu verstehen. Sie ist so unglaublich, dass selbst viele große Physiker aus Einsteins Zeit sie zunächst für Unsinn hielten.

Zwei der wichtigsten Ideen waren, dass die Zeit nicht immer gleich schnell vergeht und dass Längen nicht immer gleich lang sind. Einstein behauptete, dass beides von der Geschwindigkeit eines Körpers abhängt, also „relativ“ ist. Das erscheint uns heute noch fremd, da wir ja täglich etwas Anderes erleben.

Wie schnell die Zeit vergeht, das hängt tatsächlich von der Geschwindigkeit ab, mit der man sich bewegt. Je schneller man sich bewegt, desto langsamer vergeht die Zeit. Das erscheint einem falsch, aber mit zwei extrem genauen Uhren konnte man dies in einem Experiment bestätigen: Eine Uhr reiste mit einem Flugzeug um die Welt und die andere Uhr blieb an Ort und Stelle. Für die reisende Uhr verging die Zeit tatsächlich langsamer, so dass sie im Vergleich zu der ruhenden Uhr nach ihrer Weltumrundung etwas nachging! Zwar nur ganz wenig, aber eindeutig nachmessbar.

Auch wie lang beispielsweise ein Stab ist, hängt von der Geschwindigkeit ab mit der der Stab sich bewegt. Je schneller er sich bewegt, desto kürzer wird er.

Diese Veränderungen von Länge und Zeit sind für die Menschen verschwindend gering. Aber bei sehr hohen Geschwindigkeiten und Entfernungen wirken sie sich merklich aus. Das Navigationssystem im Auto könnte eine Adresse niemals genau finden, wenn man ohne Relativitätstheorie rechnen würde. Die Geschwindigkeiten der Satelliten und deren Entfernung zur Erde ist so groß. Ohne Einsteins Theorie könnte man vielleicht eine Stadt finden, aber nicht ein bestimmtes Haus.