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Absolutismus: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Ludwig der Vierzehnte]] war ein solcher [[König]] in [[Frankreich]]. Er glaubte, dass [[Dreifaltigkeit|Gott]] selbst ihm das Königtum verliehen hatte. Das nennt man auch „Gottesgnadentum“. Ludwigs Wille war das Wichtigste im Staat. Er allein war der Gesetzgeber und auch der höchste [[Richter]]. Er brauchte niemandem etwas zu begründen und hatte immer recht, denn er war ja von Gott eingesetzt. Viele andere Herrscher in [[Europa]] ahmten das nach. Sie herrschten unumschränkt, also absolut. So erhielt auch die ganze Epoche ihren Namen: der Absolutismus.
[[Ludwig der Vierzehnte]] war ein solcher [[König]] in [[Frankreich]]. Er glaubte, dass [[Dreifaltigkeit|Gott]] selbst ihm das Königtum verliehen hatte. Das nennt man auch „Gottesgnadentum“. Ludwigs Wille war das Wichtigste im Staat. Er allein war der Gesetzgeber und auch der höchste [[Richter]]. Er brauchte niemandem etwas zu begründen und hatte immer recht, denn er war ja von Gott eingesetzt. Viele andere Herrscher in [[Europa]] ahmten das nach. Sie herrschten unumschränkt, also absolut. So erhielt auch die ganze Epoche ihren Namen: der Absolutismus.


Manche Monarchen waren sehr fortschrittlich für ihre Zeit und wollten das Leben der Untertanen verbessern. Für sie gibt es den Ausdruck „aufgeklärter Absolutismus“. Allerdings entschieden auch sie letzten Endes allein, was im Land passieren sollte. Manchmal konnten sie das Land vor allem deshalb verändern, weil sie absolut regierten.
Manche Monarchen waren sehr fortschrittlich für ihre Zeit und wollten das [[Leben]] der Untertanen verbessern. Für sie gibt es den Ausdruck „aufgeklärter Absolutismus“. Allerdings entschieden auch sie letzten Endes allein, was im Land passieren sollte. Manchmal konnten sie das Land vor allem deshalb verändern, weil sie absolut regierten.


In der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] nach dem Jahr 1789 wurde der übernächste König, Ludwig der Sechzehnte, gestürzt. Damit ging die Zeit des Absolutismus langsam zu Ende. Nach diesem Umbruch konnten in immer mehr [[Länder]]n Europas die [[Bürger]] in der [[Politik]] mitbestimmen. Seit dem 20. Jahrhundert sind die meisten Staaten in Europa [[Republik]]en. Doch noch heute gibt es absolute Monarchen, die ohne [[Parlament]] regieren.
In der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] nach dem Jahr 1789 wurde der übernächste König, Ludwig der Sechzehnte, gestürzt. Damit ging die Zeit des Absolutismus langsam zu Ende. Nach diesem Umbruch konnten in immer mehr [[Länder]]n Europas die [[Bürger]] in der [[Politik]] mitbestimmen. Seit dem 20. Jahrhundert sind die meisten Staaten in Europa [[Republik]]en. Doch noch heute gibt es absolute Monarchen, die ohne [[Parlament]] regieren.


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Vue aérienne du domaine de Versailles par ToucanWings - Creative Commons By Sa 3.0 - 073.jpg|Das prächtige [[Schloss]] [[Ludwig der Vierzehnte|Ludwigs des Vierzehnten]]: Es steht in Versailles bei [[Paris]] und gilt als [[Symbol]] für den Absolutismus.
File:Vue aérienne du domaine de Versailles par ToucanWings - Creative Commons By Sa 3.0 - 073.jpg|Das prächtige [[Schloss Versailles]] von [[Ludwig der Vierzehnte|Ludwig dem Vierzehnten]]: Es gilt als [[Symbol]] für den Absolutismus.
File:Bode Federico Guillermo I 01.JPG|Friedrich Wilhelm der Erste stärkte seine Herrschaft über [[Brandenburg (Land)|Brandenburg]].
Anton von Maron 006.png|Joseph der Zweite des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] war ein angeblich aufgeklärter [[Monarchie|Monarch]].
Anton von Maron 006.png|Joseph der Zweite des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] war ein angeblich aufgeklärter [[Monarchie|Monarch]].
Salman 2017.jpg|Der [[König]] von [[Saudi-Arabien]], Salman, regiert immer noch absolutistisch.
File:Catherine II by J.B.Lampi (1794, Hermitage).jpg|Auch Katharina die Zweite von [[Russland]] galt als aufgeklärte Monarchin.
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Aktuelle Version vom 21. November 2022, 23:48 Uhr

König Ludwig der Vierzehnte, auf dem Stuhl, mit seiner Familie. Das Bild wurde von einem unbekannten Maler im 17. Jahrhundert gemalt. Angeblich hat er gesagt: „Der Staat bin ich.“ Das stammt so nicht von ihm, aber es hätte gut gepasst.

Absolutismus nennt man einen bestimmten Zeitabschnitt in der Neuzeit. Die Zeit des Absolutismus war im 17. und 18. Jahrhundert. Absolutismus ist eine bestimmte Art zu herrschen. Aus der Kunst ist diese Zeit auch als Barock bekannt. Man spricht auch von einer Epoche.

In einer absoluten Monarchie macht ein einziger Mensch Gesetze für einen Staat, ohne andere zu fragen. Das Wort „absolut" kommt aus dem Lateinischen und heißt „lösgelöst". Der absolute Herrscher handelt also losgelöst von Gesetzen. Er befolgt keine Regeln, sondern macht sie alle selber.

Ludwig der Vierzehnte war ein solcher König in Frankreich. Er glaubte, dass Gott selbst ihm das Königtum verliehen hatte. Das nennt man auch „Gottesgnadentum“. Ludwigs Wille war das Wichtigste im Staat. Er allein war der Gesetzgeber und auch der höchste Richter. Er brauchte niemandem etwas zu begründen und hatte immer recht, denn er war ja von Gott eingesetzt. Viele andere Herrscher in Europa ahmten das nach. Sie herrschten unumschränkt, also absolut. So erhielt auch die ganze Epoche ihren Namen: der Absolutismus.

Manche Monarchen waren sehr fortschrittlich für ihre Zeit und wollten das Leben der Untertanen verbessern. Für sie gibt es den Ausdruck „aufgeklärter Absolutismus“. Allerdings entschieden auch sie letzten Endes allein, was im Land passieren sollte. Manchmal konnten sie das Land vor allem deshalb verändern, weil sie absolut regierten.

In der Französischen Revolution nach dem Jahr 1789 wurde der übernächste König, Ludwig der Sechzehnte, gestürzt. Damit ging die Zeit des Absolutismus langsam zu Ende. Nach diesem Umbruch konnten in immer mehr Ländern Europas die Bürger in der Politik mitbestimmen. Seit dem 20. Jahrhundert sind die meisten Staaten in Europa Republiken. Doch noch heute gibt es absolute Monarchen, die ohne Parlament regieren.




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