Nordische Mythologie
Mit der nordischen Mythologie meint man alte Geschichten, die man sich früher in Skandinavien erzählte. Sie handeln von Göttern, Riesen, Monstern und anderen übernatürlichen Wesen. Bevor Skandinavien christlich wurde, glaubten dort viele Menschen an diese Geschichten. Sie erklärten Dinge wie das Leben nach dem Tod oder die Entstehung der Erde. Auch machten die Geschichten den Menschen Mut. Wer in einer Schlacht stirbt und zuvor tapfer gekämpft hat, kommt nach Walhalla. Das ist so etwas wie der Himmel der heldenhaften Krieger.
In der nordischen Mythologie gibt es eine Vielzahl von Göttern, wobei manche wichtiger sind als andere. Jeder der Götter hat eine andere Bedeutung. Thor zum Beispiel ist der Wettergott. Er wird meist als ein kräftiger, blonder Mann mit einem Hammer in der Hand beschrieben. Der wichtigste Gott ist Odin, der Göttervater. Die Götter lassen sich in zwei Geschlechter unterteilen: Die Wanen, die in Vanaheimr wohnen und die Asen aus Asgard.
Einige nordische Götter gab es auch bei den Germanen. Dort hatten sie meist andere Namen. Odin heißt bei den Germanen zum Beispiel Wotan. Auch sind viele der Geschichten über die Götter sehr ähnlich.
Bevor die Erde entstand gab es zwei Welten: Nilfheim und Muspelheim. Nilfheim war ein kalter, von Eis bedeckter Ort. Muspelheim war voller Feuer und Glut. Die Grenze der beiden Welten wurde von Surtur mit einem flammenden Schwert bewacht. Durch das Aufeinandertreffen von kaltem Wasser aus Nilfheim und dem Feuer aus Muspelheim entstand der Riese Ymir.
Später entstanden die ersten Götter aus dem Geschlecht der Asen. Darunter befand sich auch Odin. Die Asen besiegten Ymir und schufen aus seinem Körper die Erde. So entstanden zum Beispiel aus seinen Haaren die Bäume, aus seinem Blut das Meer und aus seinem Gehirn die Wolken.
Als die Welt entstanden war, schufen die Götter aus einem Baum die ersten beiden Menschen. Ein Mann und eine Frau. Aus diesen entstand dann die Menschheit, ähnlich wie bei Adam und Eva.
Welche Geschichten gibt es noch?