Elisabeth von Österreich-Ungarn
Elisabeth war die Gemahlin des letzten Kaisers von Österreich-Ungarn, Franz Josef des Ersten. Sie trug die Titel „Kaiserin von Österreich“ und „Apostolische Königin von Ungarn“. Man kennt sie vor allem unter ihrem Spitznamen Sisi, eine Kurzform von Elisabeth. Wegen berühmten Filmen über wird dieser oft fälschlicherweise „Sissi“ ausgesprochen.
Sisi wurde am Heiligabend des Jahres 1837 in München geboren. Sie stammte aus einer adeligen Familie. Ihr Vater war ein Herzog in Bayern. Mit nur 16 Jahren ging sie nach Wien, um den jungen Kaiser Franz Josef zu heiraten. Eigentlich sollte Franz mit der Herzogin Sidonie von Sachsen verheiratet werden. Er verliebte sich dann jedoch in Sisi.
Die junge Sisi galt damals als eine der schönsten Frauen Europas. Sie legte viel Wert auf ihr Aussehen und trieb oft Sport. Als sie älter wurde, liess sie sich nicht mehr öffentlich fotografieren oder Bilder von sich malen.
Franz und Sisi hatten vier Kinder. Eines davon, Sophie Frederike, starb als es noch ein Baby war. Ihr einziger Sohn Rudolf wurde als Thronfolger bestimmt. Er war ein äußerst sensibler Mann und litt unter starken Depressionen. Mit nur 17 Jahren beging er Suizid. Diese Schicksalsschläge trafen Sisi schwer. Nach dem Tod ihres Sohnes trug sie nur noch schwarz.
Ihr Mann Franz hatte nur selten Zeit für sie. Das Schloss Schönbrunn nannte sie einen "goldenen Käfig". Sissi fühlte sich dort eingesperrt. Darum reiste sie viel durch Europa. Sie liess sich sogar auf der Insel Korfu in Griechenland ein luxuriöses Ferienhaus bauen. Bei einer Reise nach Genf im Jahr 1898 wurde sie schließlich ermordet. Der Mörder war ein italienischer Arbeiter, der etwas gegen reiche Leute hatte. Weil Elisabeth beinahe alleine reiste, war sie ein einfaches Opfer.
Das Grab von Elisabeth liegt heute in Wien links von dem ihres Ehemanns Franz Joseph.
Die Schauspielerin Romy Schneider spielte Elisabeth um das Jahr 1955 in den berühmten „Sissi“-Filmen und wurde dadurch selbst berühmt.