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Konfuzius

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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In der Stadt Qufu wurde Konfuzius angeblich geboren, und dort soll er auch gestorben sein. Das Bild zeigt sein Grab.

Konfuzius war ein Politiker und Philosoph im alten China. Er machte sich Gedanken über die Welt und darüber, man sich verhalten soll. Noch heute finden viele Menschen in China und in anderen Ländern seine Lehre besonders wichtig.

Er lebte vor etwa 2500 Jahren in einem chinesischen Staat, der Lu hieß. Seine Vorfahren hatten viel Land besessen, und angeblich stammten sie von Königen ab. Die Familie war aber arm geworden. Trotzdem gelang es ihm, Lehrer zu werden. Mit seinen Schülern ging er von Staat zu Staat. Kurze Zeit arbeitete er als Politiker in höchsten Ämtern. Dann musste er fliehen.

Konfuzius selbst hat keine Werke geschrieben. Erst etwa hundert Jahre nach seinem Tod haben seine Anhänger seine Gedanken aufgeschrieben. Daraus wurden dicke Bücher. Ähnlich war es mit dem griechischen Philosophen Sokrates, der etwa zur selben Zeit lebte. Was Sokrates dachte, ist nur dank seiner Schüler wie Platon bekannt.

Die Chinesen in seiner Zeit nannten ihn Kong Qiu oder Kong Zi. Kong war sein Familienname. Es gibt unterschiedliche Arten, wie man den Namen mit lateinischen Buchstaben schreibt. Kong Fuzi heißt so viel wie Meister Kong. Als Missionare seine Werke ins Lateinische übersetzte, wurde daraus Confucius.

Was hat Konfuzius gelehrt?

Für Konfuzius war Bildung das Wichtigste überhaupt: Im Leben soll man ständig weiterlernen. Seiner Meinung nach waren die Menschen nur unterschiedlich, weil sie unterschiedlich erzogen wurden. Jeder Mensch soll die Gelegenheit erhalten, zu lernen, nicht nur die Reichen.

Im Staat soll derjenige die Macht haben, der gebildet ist, nicht, weil er aus einer bedeutenden Familie stammt. Konfuzius erkannte aber die Ordnung im Staat an. Er lehnte eine Veränderung mit Gewalt, eine Revolution, also ab. Ordnung ist wichtig, weil sie die Freiheit ermöglicht: Nur wenn die Menschen sich an Regeln halten, können alle gut leben.

Der Konfuzianismus ist keine Religion, denn es geht weniger um das Leben nach dem Tod und um Gottheiten als um zwischenmenschliche Beziehungen. Die Grundidee ist: Wenn die eigene Person in Ordnung ist, herrscht auch Ordnung in der Familie, wenn die Familie in Ordnung ist, herrscht auch Ordnung im Staat, wenn der Staat in Ordnung ist, so herrscht auch Ordnung in der Welt.

Über das Leben nach dem Tod äußert sich Konfuzius nicht. Auf die Frage, wie man den Geistern dienen solle, antwortete er: "Wer nicht den Menschen zu dienen versteht, wie kann der den Geistern dienen?" Die Frage nach dem Tod beantwortete er so: "Wer noch nicht das Leben kennt, wie will der wohl den Tod begreifen?" Trotzdem ist die Ahnenverehrung im Konfuzianismus bis heute sehr wichtig.




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